• Schwarz hören: Petra Schwarz im Gespräch mit Pigor & Eichhorn über Leben und Tod
    Dec 20 2025
    „Es muss auf der Bühne Überraschungen geben.“ betonen Thomas Pigor und Benedikt Eichhorn, die seit 30 Jahren das Berliner Kabarett- und Chanson-Duo „Pigor & Eichhorn“ sind. Ohne Konflikte, Spannung und Missverständnisse funktioniert es nicht – ein „uraltes Bühnengesetz“, wie Pigor aus vollstem Herzen sagt. Pigor & Eichhorn sind in Deutschland, Österreich und der Schweiz bekannt geworden durch ihren „Salon-HipHop“, wie WIKIPEDIA schreibt „eine moderne Spielart des kabarettistischen Liedes, ein deutsches Chanson à texte, das moderne Musik mit satirischen Inhalten zusammenbringt.“ „Pigor singt. Benedikt Eichhorn muss begleiten.“ steht über all ihren Programmen, eine – so Pigor wieder aus vollstem Herzen – treffende Beschreibung: „Man weiß, da ist Musik drin. Und man weiß, da ist eine Hierarchie drin.“ Thomas Pigor (Jahrgang 1956) kommt aus Unterfranken, hatte als Kind Violinenunterricht und ist diplomierter Chemiker. Benedikt Eichhorn wurde 1962 in Coesfeld im Münsterland geboren und hat Geschichte und Musik studiert. Wie die Beiden zusammengekommen sind, erzählen Sie in dieser Podcast-Episode. Auch darüber, wie Pigor & Eichhorn „La Groete: SAG NICHT KLEINKUNST“, eine „Kleinkunstbibel“ auf die Bühne gebracht haben und warum Pigor 2023 das Buch über Kleinkunst, die es nur im deutschsprachigen Raum gibt und in der großen Kulturpolitik immer „unterbemittelt“ ist, geschrieben hat – illustriert übrigens von der „Universal-Künstlerin“ Anna Mateur. „Was der Fado für Portugal ist, könnte die Kleinkunst für Deutschland sein.“ Anlässlich der „Rede meines Lebens“, die in dieser Episode übrigens Benedikt Eichhorn ins Spiel bringt, haben wir uns in der Wohnung von Benedikt in Berlin-Prenzlauer Berg getroffen. Da ging es – wie es sich für „Schwarz hören“ gehört – neben dem Leben um den Tod. Pigor und Eichhorn erinnern sich an diverse Erlebnisse im Zusammenhang damit und nicht zuletzt haben Beide Erfahrungen mit dem Tod ihrer Eltern. Benedikt erzählt über das „organische Aus-dem-Leben-Gehen“ seines 98 Jahre alten Vaters, der an Altersschwäche gestorben ist. „Diesen Weg möchte ich nicht gehen.“ sagt Pigor dazu und wir Drei diskutieren dann über einen selbstbestimmten Tod. In dem Zusammenhang erwähnt Eichhorn auch das Theaterstück und den daraus entstandenen Fernsehfilm „Gott“ von Ferdinand von Schirach. Hier beschäftigt sich von Schirach intensiv mit dem Tod und zentralen Fragen wie: Wem gehört unser Leben, wer entscheidet über den Tod, und wie weit darf der Staat in persönliche Entscheidungen eingreifen, wenn es um das Lebensende geht. Zuletzt: Das Ganze wäre kein Gespräch mit Pigor & Eichhorn, wenn es nicht – auch beim Thema Tod – Skurriles gäbe. Beispielsweise die Asche eines Menschen in einer Feuerwerksrakete, das Einfrieren nach einem Unfall und die „Wiederbelebung“ nach 150 Jahren oder eine Haarsträhne von Pigor – was es damit auf sich hat, auch in dieser Episode. Aktuell kann man „Pigor & Eichhorn mit Band“ in der Neujahrsshow vom 2. bis 7. Januar 2026 in der „Bar jeder Vernunft“ live in Berlin erleben. Apropos Musik: Erstmalig gibt’s in dieser 146. Episode von „Schwarz hören“ einen Song … und also viel Spaß mit Pigor & Eichhorn.
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    53 mins
  • Schwarz hören: Petra Schwarz im Gespräch mit Britta Steffen über Leben und Tod
    Dec 7 2025
    Die 1983 in Schwedt Geborene und laut BILD-Zeitung „Schwimm-Oma“ fiel als Zweit-Kleinste in ihrer Klasse bei der „Sichtung“, wie das zu DDR-Zeiten hieß, raus. Aber: Sie hat ihre Eltern so lange genervt, bis diese sie zum Schwimmen gebracht haben. Los gings beim SSV PCK 90 in Schwedt, allerdings galt Britta zunächst weiterhin – bis zur 5./6. Klasse –als „zu klein“ für eine große Schwimm-Karriere. Warum ihr das Schwimmen aber, als sie im Verein trainierte, trotzdem s o viel Spaß gemacht hat, verrät sie in dieser Episode von „Schwarz hören“. „Kachelnzählen“ ist das Synonym fürs Trainieren bei professionellen Schwimmern – was für Britta Steffen, die von sich sagt, dass sie eher introvertiert ist, Zeit zum Nachdenken war. „Ich war immer ein Trainingstier.“ sagt sie aus vollstem Herzen. Und war doch „…. viel am Hadern, viel am Zweifeln.“ Als ihr Franziska van Almsick 2004 ihre Mentaltrainerin Dr. Friederike Janofske „überließ“, ging es – obwohl dieser Teil des Trainings damals noch sehr kritisch betrachtet wurde – steil bergauf. Die Bilanz: 23 Medaillen bei Olympischen Spielen sowie Welt- und Europameisterschaften, darunter: zwei Olympiasiege, zwei Weltmeistertitel und neun Europameistertitel. Britta Steffen ist studierte Wirtschaftsingenieurin für Umwelt und Nachhaltigkeit und hat außerdem seit 2017 einen Master für „Human Resources Management“ in der Tasche. 2015 gründete sie mit zwei Partnerinnen die Coaching-Firma „GOLT“ und arbeitet seit ein paar Jahren am Olympia-Stützpunkt Berlin als Laufbahnberaterin. Im Spätherbst 2025 habe ich Britta Steffen zuhause in Berlin-Pankow besucht und wir haben übers Leben und – wie es sich anlässlich der „Rede meines Lebens“ für „Schwarz hören“ gehört – über den Tod gesprochen. „Selbstbestimmt“ war wesentlich für Britta Steffens sportliche Karriere und ist es heute auch in ihrem „zweiten Leben als Familienmensch (Mutter zweier Söhne), als Rednerin und als Angestellte“. Und „selbstbestimmt“ ist gewissermaßen auch die Maxime mit Blick aufs Ende des Lebens. „Niemand soll dann fragen, was hätte Britta gewollt.“ sagt sie. Deshalb beschäftigt sich Britta Steffen jetzt – mit Anfang 40 – schon mit dem eigenen Tod. Vermehrt auch, seitdem sie regelmäßige Hörerin von „Schwarz hören“ ist ... Viel Spaß mit der Episode 145 von „Schwarz hören“ mit Britta Steffen.
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    29 mins
  • Schwarz hören: Petra Schwarz im Gespräch mit Jürgen Pan Balitzki über Leben und Tod
    Nov 20 2025
    „Lustmaler“ – als solchen bezeichnete der Laudator bei der Eröffnung der Ausstellung „Vermalte Songs" am 9. November 2025 in Berlin den Künstler Jürgen Pan Balitzki. Bali – wie ihn langjährige Freunde und Kollegen auch nennen – und Petra Schwarz, Host des Podcasts „Schwarz hören“, waren in den 80er Jahren eng zusammenarbeitende Kollegen im DDR-Rundfunk und schwelgen in dieser Episode launig in Erinnerungen. Sie erzählen Geschichten aus ihrem Leben als Musik- und Kulturjournalisten und Buch-Autoren: „Liederleute“ über LiedermacherInnen in der DDR von Petra Schwarz (und Wilfried Bergholz) erschien in der – Achtung! – zweiten November-Hälfte 1989 und Pan Balitzki kann da noch einen draufsetzen: Er hatte Ende der 80er Jahre ein Buch über die stilbildenden Bands der Rockgeschichte geschrieben, das gar nicht erschienen ist … Mittlerweile malt Jürgen Pan Balitzki vorwiegend. „Malen ist einfach besser.“ sagt er. In der aktuellen Ausstellung, die noch bis zum 4. Januar 2026 im Kulturhaus Berlin-Karlshorst zu sehen ist und wo auch zur Vernissage unser Foto entstand, verwandelt Balitzki Songs von Jimi Hendrix, Peter Gabriel, den Beatles oder Silly in farbintensive Leinwandbilder. Er „zitiert“ Künstler und Werke, die ihm gefallen: Hieronymus Bosch oder Caspar David Friedrich zum Beispiel. Und besonders wichtig ist ihm die Farbe blau, denn: „Das ist die Farbe der Unendlichkeit.“ Wie es sich für „Schwarz hören“ gehört, haben wir in unserem Gespräch über das Leben des Berliners Jürgen Pan Balitzki gesprochen, dessen Talent als Maler schon in Schulzeiten entdeckt wurde und der von den Wolken von Gerhard Richter schwärmt. Über den Tod wollte er gar nicht sprechen. „Das ist nicht mein Kumpel.“ betont Balitzki und spricht dann aber doch darüber. Die „Rede meines Lebens“ ist nichts für ihn. „Mich erinnert das an Rachegelüste“ sagt er. Vor allem: „Ich kenne mich nicht gut genug.“ Und er stellt die Frage: „Will man sich bei einer eigenen Abschiedsrede wirklich so nah kommen?“ Ganz wichtig ist ihm aber die Frage, welche Musik bei der Abschiedsfeier gespielt wird. Rammstein hatte er in Erwägung gezogen, aber wieder verworfen. Was aber in jedem Falle erklingen soll: die „Rhapsodie für General Bem“ von Czesław Niemen. Viel Spaß mit der 144. Episode von „Schwarz hören“ mit Jürgen Pan Balitzki.
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    25 mins
  • Schwarz hören: Petra Schwarz im Gespräch mit Sebastian Krumbiegel über Leben und Tod
    Nov 7 2025
    „Zwischen Haltung und Unterhaltung“ ist der Untertitel seines aktuellen Buches „Meine Stimme“, das auf dem 2017 erschienenen Werk „Courage zeigen“ basiert. Und das trifft es genau: Sebastian Krumbiegel ist als Sänger, Musiker, Komponist und Textautor zwischen Haltung und Unterhaltung unterwegs. Er agiert „in gewissem Sinne“ politisch, will darauf aber nicht reduziert werden und sich selbst auch nicht darauf reduzieren. „Ich bin erst einmal angetreten, die Leute zu unterhalten und auch selbst Spaß zu haben.“ sagt er in dieser Episode von „Schwarz hören“. Von 1976 bis 1985 war Sebastian Krumbiegel, der aus einer bekannten Leipziger Musiker-Familie stammt, „Thomaner“, also Mitglied des weltberühmten Thomanerchores. Schon in der Zeit wusste er: „Ich will Popstar werden.“ Das hat geklappt und ganz viel mit Glück zu tun und damit, dass man Leute trifft, die einem die Türen öffnen – im Falle der Prinzen war das vor allen Annette Humpe. „Das wird mir umso klarer, je länger ich dabei bin.“ Im nächsten Jahr wird er 60 und hat weiterhin viel vor. „Gemeinsam in Vielfalt“ heißt eine Kampagne des Deutschen Kulturrats 2026, die Krumbiegel mit seiner Musik aktiv mitgestaltet; die Prinzen gehen auf Tour mit großem Orchester in große Hallen Deutschlands; u.a. im Friedrichstadtpalast in Berlin und das Weitermachen taucht ja auch im Titel seiner aktuellen CD „AUFSTEHEN – WEITERMACHEN“ auf. Ende Oktober 2025 habe ich mich mit Sebastian Krumbiegel vor seinem dreistündigen Solo-Abend in der ufa-Fabrik in Berlin-Tempelhof getroffen und wir haben – wie sich das für „Schwarz hören“ gehört – übers Leben und den Tod gesprochen. Was das Leben betrifft, u.a. darüber, was Musik bewirken kann in unserer Gesellschaft. Sinngemäß sagt Sebastian, dass man das nicht über-, aber auch nicht unterschätzen sollte. „Wir können schon mitreden. Und vor allem müssen wir mehr miteinander reden!“ Das praktiziert Sebastian derzeit ganz aktiv mit seinem Vater, der demnächst 90 wird und jetzt über seine Zeit als Kind in der NS-Zeit und danach spricht. „Nie wieder Krieg.“ ist das Fazit, aber: Die Realität ist bekanntermaßen eine andere … Anlässlich der „Rede meines Lebens“, die Sebastian Krumbiegel als „Inszenierung, kurzum komisch“ empfindet, sind wir dann auch auf den Tod gekommen. „Der Tod gehört zum Leben und ist dann einfach die Endstation.“ Hier kommt die 143. Episode von „Schwarz hören“ mit Sebastian Krumbiegel.
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    23 mins
  • Schwarz hören: Petra Schwarz im Gespräch mit Inka Bause über Leben und Tod
    Oct 21 2025
    „Bauer sucht Frau“ und Inka – das sind längst „Synonyme“, denn seit 20 Jahren schon verkuppelt sie als Moderatorin dieses RTL-Erfolgsformats Bauern und mittlerweile auch Bäuerinnen. Schon doppelt so lange – also seit nunmehr 40 Jahren – steht die studierte Sängerin auf Bühnen. Das sind gleich zwei große Jubiläen in einem Jahr! Wobei „der Bauer“ – wie Inka sagt – es ihr ermöglicht, ihre künstlerischen Projekte selbstbestimmt zu realisieren. Sie ist froh, dass sie keine Plattenfirma mehr braucht, die bestimmt, was geht und was nicht. Inka hat ihr eigenes Plattenlabel gegründet, auf dem gerade die Jubiläums-Doppel-CD „INKA“ mit 40 Songs – und einem umfangreichen Booklet mit Anekdoten aus 40 Berufsjahren als Unterhaltungskünstlerin – erschienen ist. Darauf ist sie stolz und freut sich auf die beiden Jubiläumskonzerte am 1. November 2025 im König Albert Theater in Bad Elster und am 7.11.2025 im Admiralspalast in Berlin. Die agile Künstlerin lädt dazu herzlich ein, hat viele Pläne und betont dennoch gleich zu Beginn dieser Podcast-Episode: „Der Tod begleitet mich jeden Tag.“ Das hat mit dem Tod ihres Vaters, dem erfolgreichen Schlager- und Popmusik-Komponisten Arndt Bause 2003 zu tun, über den sie hier eindrücklich erzählt und mit dem Suizid ihre Mannes Hendrik Bruch 2016. Die positive „Kehrseite“ ist „ … jeden Tag zu genießen“. Im Sommer 2025 habe ich mich mit Inka in Berlin getroffen und wir haben über ihr Leben gesprochen, u.a. über die „Kunst des rechtzeitigen Aufhörens im Metier der Unterhaltungskunst“ und darüber, dass Inka aber arbeiten will bis sie umfällt. Zu guter Letzt schmieden wir gemeinsame – musikalische – Pläne … 😊. Und übrigens: Die „Rede meines Lebens“ findet Inka super. Viel Spaß mit der 142. Episode von „Schwarz hören“ mit Inka Bause.
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    27 mins
  • Schwarz hören: Petra Schwarz im Gespräch mit Sebastian Czaja über Leben und Tod
    Oct 7 2025
    „Die Gefahr, dass wir in eine politische NGO abrutschen, treibt uns um.“ sagt der FDP-Politiker, dessen Partei mittlerweile weder im Berliner Abgeordnetenhaus noch im Deutschen Bundestag vertreten ist. Trotzdem singt er das „Hohelied“ auf die Freien Demokraten, dessen Mitglied der 1983 in Mahlsdorf in Ostberlin, dem – wie er sagt – „Dahlem des Ostens“ geborene Sebastian Czaja seit 2006 ist. Im September 2026 wird in Berlin gewählt und also stehen derzeit die Fragen, wie sich die FDP aufstellt und wer die Spitzenkandidatur antreten wird. „Es ist an der Zeit, dass wir viel stärker die Diversitäten einbinden.“ betont Czaja und hat in dieser Podcast-Episode eine News für seine Partei zu verkünden … Der gelernte Elektrotechniker Sebastian Czaja, der beruflich in der Immobilienwirtschaft als Projektentwickler und -berater tätig ist, wuchs in einem katholischen Elternhaus auf, was auch seinen Blick auf den Tod beeinflusst. Als Katholik glaubt Sebastian Czaja an ein Leben nach dem Tod: „Zwischen Himmel und Erde gibt es mehr, als man sich vorstellen kann.“ sagt er, als wir uns im September 2025 in seinem Büro im Westen Berlins zum „Schwarz hören“-Gespräch treffen. Mit dem Tod hat er sich – wie er sagt – aus dem erfreulichen Umstand heraus beschäftigt, dass er vor 8 Jahren Vater einer Tochter wurde. Und besonders eindrücklich waren die letzten Tage vor dem Tod seines Vaters 2022, da ihn die ganze Familie über mehrere Tage zu Hause begleitet hat. Wie Sebastian Czaja über die „Rede meines Lebens“ denkt und was es mit der prägnanten Formulierung „dragonische Eleganz“, die er vor einiger Zeit für Host Petra Schwarz gefunden hat, auf sich hat, dazu Antworten in dieser 141. Episode von „Schwarz hören“.
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    27 mins
  • Schwarz hören: Petra Schwarz im Gespräch mit Georgi "Joro" Gogow über Leben und Tod
    Sep 21 2025
    In seinem Leben – so sagt der 77jährige Rock-Musiker, den alle nur Joro nennen – muss es so etwas wie einen „Schutzengel“ geben, sonst hätte ihn der Tod schon längst geholt. Er hat diverse Autounfälle überlebt – in seiner Zeit bei City und vorher mit Anfang 20 bei der bulgarischen Armee im Strafbataillon. „Seitdem habe ich keine Angst vor dem Tod.“ Schon in dieser Zeit – also in ganz jungen Jahren – hat Joro auch seinen Vater verloren, der für ihn, wie er sagt: „… ein Leuchtturm war, was Bildung und Kultur angeht.“ Im Alter von 5 Jahren hat der Vater ihn zur Violine gebracht und sich darum gekümmert, dass sein Sohn eine klassische Geigen-Ausbildung an einem Musikgymnasium bekommt. Geige hat Joro in Bulgarien nur bis 1967 – bis zu seiner Verhaftung, weil er sich geweigert hatte, zur bulgarischen Armee zu gehen – gespielt. Warum er danach – bis zu seiner Zeit bei City die Violine nicht mehr in die Hand genommen hatte, gleicht einem „Krimi“ 😉 Vorab nur: Da war eine Familie Manolov „im Spiel“ … Bei City war Joro von 1974 bis 1981 und ab 1992 wieder – obwohl eigentlich die Gitarre sein Hauptinstrument ist – Bassist. Wie es dazu kam, dass die Geige ins Spiel kam, gibt es in dieser Podcast-Episode nun endlich die wahre Geschichte. Nur so viel hier: Nicht, wie es Wikidpedia verkündet, „um das folkloristische Element in der Musik von City stärker zu betonen.“ entstand der Hit „Am Fenster“, sondern weil … Hört selbst 😉. Resümierend sagt Joro dazu: „Ja, ich wollte Weltstar werden. Aber ohne Geige. Genau das Gegenteil ist passiert.“ Und: „Das Ganze wurde irgendwann Last für mich. Ich wollte nicht auf den Song ‘Am Fenster‘ reduziert werden.“ Im Sommer 2025 habe ich mich in Berlin mit Georgi „Joro“ Gogow, der seit ein paar Jahren in Wernigerode lebt, getroffen und natürlich über sein Leben als Musiker mit ihm gesprochen. „Musik war essentiell in unserer Familie, wie Essen.“ betont Joro. Und das Leben, das er einigermaßen gesund, mit Bewegung und Alkohol in Maßen gestaltet, sieht er als „… Geschenk des Universums. Es ist ein Kommen und Gehen.“ und insofern ist der Tod also ganz normal. Bis dahin versucht Georgi „Joro“ Gogow mit viel Gelassenheit, die ihn bei Asiaten immer sehr imponiert, zu leben. Viel Spaß mit der 140. Episode von „Schwarz hören“ mit Georgi „Joro“ Gogow.
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    30 mins
  • Schwarz hören: Petra Schwarz im Gespräch mit Daniela Ziegler über Leben und Tod
    Sep 7 2025
    Seit mehr als 50 Jahren steht die 77Jährige auf den berühmten Brettern, die die Welt bedeuten und vor TV- und Filmkameras. Dabei wollte sie als Kind Pilotin, Ärztin oder Tierärztin werden – allerdings nur im Dschungel, wie sie in diesem Podcast erzählt. Einflussreicher für die Berufswahl waren aber offenbar unzählige Theaterbesuche in Frankfurt am Main, wenn sie bei ihren Großeltern war. Und, dass ihre Mutter Sängerin war, die es zunächst gar nicht gut fand, dass Daniela auf die Bühne wollte. Nicht zuletzt war mit dem Literaturunterricht in der Schule klar: „Ich werde Schauspielerin.“ Von 1969 bis 1972 erhielt Daniela Ziegler ihre Ausbildung an der Westfälischen Schauspielschule Bochum und für Musical in New York. Schnell startete die große Karriere mit unzähligen Rollen; für sie selbst waren die „Evita“ in Wien, die Maria Callas in „Meisterklasse“ im Renaissance-Theater Berlin und in Hamburg ganz besonders wichtig oder die Elisabeth in „Maria Stuart“. Im Fernsehen verkörperte sie vor allem Fürstinnen, Gräfinnen, Königinnen und Kaiserinnen; betont aber: „Ich kann auch komisch.“ Im Hochsommer 2025 habe ich Daniela Ziegler in ihrer Wohnung in Berlin-Charlottenburg besucht und wir haben über ihr Leben gesprochen, u.a. darüber, warum sie seit mehr als 20 Jahren die "José Carreras Stiftung" unterstützt und dass Präsenz ist, wieviel Luft Jemand verdrängt, wenn er eine Bühne betritt. Ohne Charisma geht das so gar nicht. Ja, und wie es sich für diesen Podcast – anlässlich der „Rede meines Lebens“ – gehört, ist natürlich der Tod Thema. „Dass mit dem Tod alles zu Ende ist, kann nicht sein. Irgendwo muss die Energie ja bleiben.“ sagt Daniela Ziegler. „Ich glaube, dass es eine Energie gibt, die sich wieder irgendwo materialisiert, anscheinend mit einer Art von Gedächtnis.“ Das haben ihr sogenannte „Rückführungen“, z.B. über Hypnose, gezeigt. Von ganz persönlichen Erfahrungen, bei denen sie Unglaubliches entdeckt hat, gibt Daniela Ziegler erstmals in dieser Episode preis. Wie sie die letzten Tage vor dem Tod ihrer Mutter im Juni 2016 erlebte und ihren Bruder kurz darauf, im Februar 2017, in dessen letzten Tagen begleitete, hören wir hier. Und: Warum sie sich schon sehr früh – Stichwort: selbstbestimmtes Sterben – der Deutschen Gesellschaft für humanes Sterben (DGHS) angeschlossen hat. Was ihren Abschied betrifft, so stellt sich Daniela Ziegler vor, dass bei einem großen, bunten Fest in Indien ihr Leichnam öffentlich verbrannt wird. „Alle erleben, wie sich die Verstorbene in Asche auflöst …“. Viel Spaß mit der 139. Episode von „Schwarz hören“ mit Daniela Ziegler.
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    36 mins