Content Warnung: Diese Folge enthält Beschreibungen sexualisierter Belästigung und Gewalt. „Die wichtigsten Instrumente, die wir gegen sexuelle Belästigung haben, sind Prävention und Aufklärung.“ Die Psychologin Franziska Saxler ist Expertin für sexualisierte Gewalt. Im Gespräch mit Annette von Wedel vom Verein Female Vision spricht sie über ihre eigenen Erfahrungen und ihre Forschung, aber vor allem über die Ursachen, Präventionsmaßnahmen und Möglichkeiten, Betroffene zu unterstützen. - Warum wir (immer noch) über Sexismus reden müssen Die Autorin weiß: Sexismus bleibt trotz öffentlicher Debatte ein drängendes Problem. Zahlen aus aktuellen Studien zeigen: Die Mehrheit der Frauen erlebt sexualisierte Belästigung. Doch warum ist das so? Und was können wir konkret tun? **Zentrale Fragen, die in der Folge beantwortet werden, sind: ** - Aufzählungs-TextWarum ist Belästigung so schwer einzuordnen? Franziska Saxler erklärt, dass gerade die subtileren Formen von Belästigung schwer zu erkennen sind, da sie tief in der Alltagskultur verankert sind. ** Was zählt zu sexualisierter Belästigung? ** Nach der sozialwissenschaftlichen Definition gibt es drei Formen: geschlechterbezogene Belästigung (z. B. sexistische Witze), ungewollte sexualisierte Aufmerksamkeit und sexualisierter Zwang. **Was begünstigt sexualisierte Belästigung? ** Macht ist der zentrale Faktor bei Belästigung, nicht „Anziehung“. Ungleich verteilte Machtverhältnisse im Beruf oder in der Wissenschaft begünstigen Übergriffe. **Wie und wo können Betroffene Hilfe finden? ** Unterstützung und Validierung suchen. Franziska Saxler rät, mit Vertrauenspersonen zu sprechen, die Verständnis zeigen und die eigene Wahrnehmung bestätigen. Das bedeutet im Umkehrschluss für Organisationen, dass Anlaufstellen und Vertrauenspersonen verfügbar und Kontaktierungswege bekannt sein müssen. Dokumentation Sie rät, Vorfälle von Anfang an zu dokumentieren (Datum, Uhrzeit, Inhalte), um Grundlagen für eine offizielle Beschwerde zu schaffen. **Professionelle Hilfe und Beratung ** Saxler rät, psychologische Beratung und offizielle Beschwerdestellen in Anspruch zu nehmen oder anonyme Beratung, wie sie von #MeTooScience angeboten wird. Offizielle Beschwerdewege im Unternehmen oder an der Institution können Gleichstellungsbeauftragte, der Betriebsrat oder unabhängige Dienstleistende sein. Für mehr konkrete Infos, hör’ rein!
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