Podcast Folge 4 – „Was ich verlernen durfte – Freiheit beginnt im Loslassen“
Wir sprechen so oft darüber, was wir lernen wollen: neue Fähigkeiten, neues Wissen, neue Methoden. Doch kaum jemand spricht über das Gegenteil – über das Verlernen. Dabei habe ich in meinem Leben erfahren: Wahres Wachstum entsteht nicht durch noch mehr Wissen, sondern durch das Loslassen alter Programme, die mich klein gemacht haben.
In dieser Folge nehme ich dich mit auf meine ganz persönliche Reise des Verlernens. Ich erzähle dir von den Mustern und Glaubenssätzen, die mich über Jahrzehnte begleitet haben – und die ich Stück für Stück ablegen durfte. Es sind tiefe, manchmal schmerzhafte Erkenntnisse, die meinen Körper, meine Beziehungen und meinen gesamten Lebensweg geprägt haben.
Das erste große Verlernen war der Satz: „Ich muss alles alleine tragen.“
Jahrelang habe ich Verantwortung für alle übernommen – für Familie, Partnerinnen, Kinder, Beruf, Finanzen. Ich war der Starke, der Halter, der, der nie schwach sein durfte. Bis mein Körper die Notbremse zog: Meine Hüfte blockierte, mein Gehen wurde schwer. Ich verstand: Es ist nicht meine Aufgabe, die Last der Welt zu tragen. Verantwortung übernehmen ist etwas anderes, als für alles verantwortlich zu sein. Dieses Verlernen war der erste Schritt in meine Freiheit.
Das zweite große Verlernen betraf meine Stimme. Oft glaubte ich, dass meine Worte zu hart, zu negativ, zu zerstörerisch seien. Ich begann, mich selbst zu zensieren, mich zurückzunehmen, zu schweigen. Doch irgendwann erkannte ich: Meine Stimme ist keine Waffe, sondern Medizin – wenn ich aus dem Herzen spreche. Ich durfte verlernen: „Meine Worte richten Schaden an.“ Und ich durfte neu lernen: „Meine Worte können Heilung bringen.“
Das dritte tiefe Verlernen war die Überzeugung: „Vorwärtsgehen ist gefährlich.“
Ein altes Programm in mir sagte: Wenn ich gehe, verliere ich jemanden. Wenn ich gehe, mache ich etwas kaputt. Wenn ich gehe, sterbe ich. Mein Körper spiegelte das, indem meine Hüfte blockierte. Doch heute weiß ich: Vorwärtsgehen bedeutet nicht Verlust, sondern Begegnung mit mir selbst. Aus „Wenn ich gehe, verliere ich“ wurde „Wenn ich gehe, finde ich mich.“
Neben diesen drei zentralen Themen durfte ich viele weitere Glaubenssätze ablegen:
– „Ich muss perfekt sein, um geliebt zu werden.“
– „Ich darf nicht scheitern.“
– „Ich bin nur wertvoll, wenn ich gebe.“
Jeder einzelne Satz hat mich klein gehalten. Jeder einzelne Prozess des Verlernens hat mich freier gemacht.
In dieser Folge geht es nicht nur um meine Geschichte, sondern auch um dich. Ich lade dich ein, in dein eigenes Leben zu schauen:
Welche Sätze laufen vielleicht unbewusst in deinem System?
Welche Muster wiederholen sich immer wieder?
Was hält dich noch fest, obwohl es gar nicht deine Wahrheit ist?
Am Ende der Folge gebe ich dir eine kleine Übung mit, die du sofort machen kannst: Eine bewusste Entscheidung, alte Programme loszulassen. Ein kurzer Moment des Innehaltens, um zu spüren: „Ich verlerne, was mir nicht mehr dient. Ich öffne Raum für das Neue.“
Denn wahre Freiheit beginnt nicht mit noch mehr Wissen.
Wahre Freiheit beginnt, wenn wir verlernen.
👉 Diese Folge ist besonders für dich, wenn du das Gefühl hast, in alten Mustern festzustecken. Wenn dein Körper dir Grenzen zeigt. Wenn deine Beziehungen dir Spiegel vorhalten. Wenn du spürst, dass es Zeit ist, alte Programme abzustreifen und wirklich du selbst zu sein.
Lass dich inspirieren – und vielleicht erkennst du beim Zuhören, was auch du verlernen darfst.