• UGHW: Blast from the past
    May 21 2025
    Hurra, Yps ist wieder da! Schon wieder. Unsere Urzeitkrebse aus der ’83-Ausgabe stehen wohl immer noch auf dem elterlichen Dachboden. Vermutlich haben sie längst ein komplexes Einzeller-Großreich mit Einzeller-König und schleimiger Hofhaltung auf einem Stapel alter MAD-Hefte errichtet. Besser nicht umkippen. Lieber nur vorsichtig mit dem originalen Um-die-Ecke-Fernglas nachsehen. Ach, die 80er Jahre! Alles, was man heute mit Apps bestellen kann, gab es schon – natürlich nur in sehr geringer Auswahl und sehr aufwendig. Dafür hatte die Prä-Internet-Ära die tollsten Lieferservices aller Zeiten: Der Eiermann kam, ohne dass man ihn rief – dafür jeden Donnerstag und mit Glocke aus dem Fahrerfenster. Der Bofrost-Fahrer war unser Lieferando. Nur mit sehr langer Vorlaufzeit und selbst warm machen. Immerhin gab es als Gimmick eine Lebensweisheit: „Am besten im Kühlschrank auftauen.“ Und der Otto-Katalog hat mehr zur frühkindlichen Aufklärung beigetragen als das Was-ist-was-Heft „Unser Körper“ je zeigen durfte. Nur gucken, nicht bestellen! Zu viel Nostalgie? Das ist das kindliche Stockholm-Syndrom. Wir lieben es, weil wir immer noch Gefangene sind. Wie sonst sind die Neuauflagen von Tritop, Brauner Bär und Flutschfinger zu erklären? Geschmacklich sicher nicht. Schluss damit! Es ist Zeit für eine kleine Kreativitätsübung: 1.⁠ ⁠Überlege dir ein Produkt, das du als Kind unbedingt haben wolltest, aber nie bekommen hast. 2.⁠ ⁠Verwandle es in ein völlig überteuertes Erwachsenen-Must-Have. 3.⁠ ⁠Falls dir nichts einfällt, frag einfach die Marketing-Abteilungen von Playstation, Ben & Jerry’s oder die Entwickler des Lego-Sternenzerstörers – die machen sowas beruflich. Apropos Star Wars: Die irische Insel Skellig Michael lebte jahrhundertelang friedlich vor sich hin – Möwen, Moos und maximal ein verschrobener Botaniker auf Wanderschaft. Dann kam Das Erwachen der Macht – und plötzlich stapfte halb Instagram in Jedi-Umhängen mit Selfie-Sticks über den Felsen. Die einheimische Tierwelt ist vermutlich längst aufs Festland ausgewandert. Oder Dubrovnik: Seit Game of Thrones fahren die Einheimischen für ein bisschen Ruhe und Einsamkeit zum Kölner Karneval. Aber Moment mal – ist das nicht DIE Chance für vergessene Perlen wie Herne, Bremerhaven oder Eisenhüttenstadt? Einfach einen inhaltlich maximal fragwürdigen Fantasyfilm drehen lassen – gerne auch Episode 8 oder 9. Dafür haben wir doch die Filmförderung. Und schon halten ganze Reisegruppen vorm Altglascontainer, weil dort „die epische Verwandlungsszene“ gedreht wurde. Nur so eine Idee. Dies – und vieles mehr – in der 12. Folge von: „Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast“.
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    1 hr and 22 mins
  • UGHW: Sonderfolge Volkspark
    May 18 2025
    Wenn man zehn Minuten nach dem Abpfiff im Hamburger Volksparkstadion auf den zertrampelten Rasen blickt und sich unvermittelt an die legendäre Weihnachtsfolge der Radio-Comedy Stenkelfeld erinnert fühlt – dann ist klar: Es braucht eine kleine Sonderfolge. Eine Hommage an das Chaos mit Anlauf. An Menschen, die sich aus Rasenstücken Kleingartenlauben bauen. Und an Stunden, in denen alles an lieb gewonnene Stadionstruktur nur noch Souvenir ist. Zu Ehren jener Fans, denen nach sieben biblischen Dürrejahren nun der Zauberer Merlin höchstselbst sieben fette Jahre versprochen hat. Und natürlich auch zu Ehren aller Bewohner:innen von Stenkelfeld, die es schon immer wussten: Wenn der HSV aufsteigt, wird’s kurz dunkel in Europa. Dieser kleine Beitrag ist aber auch ein Versprechen: Den Aufstieg des FC Schalke 04 feiern wir noch größer. Die Mannschaft hat uns ein ganzes Jahr zur Vorbereitung geschenkt – wir nehmen das an.
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    12 mins
  • UGHW: Hauptsache berühmt
    May 14 2025
    Wer heute berühmt werden will, muss Influencer sein. Oder Reality-Star. Was in der Praxis bedeutet, dass man in der Realität alles ist – nur eben kein Star. Früher war der Weg zum Ruhm deutlich steiniger. Da brauchte es einen gescheiterten Bauernaufstand, eine gepflegte Seeschlacht oder ausgedehnte Feldzüge in die Nachbarschaft. Denn Denkmäler zeigen nicht immer nur die Guten. Wer sich besonders danebenbenahm, wurde entweder geköpft – oder bekam ein Denkmal. Oder beides. Klaus Störtebeker zum Beispiel: Pirat, Plünderer, Mützenmodell, Robin Hood mit Nordseegeruch. Seine Spezialität: Blutige Raubzüge, aber mit folkloristischem Flair. Nach offiziellen Angaben wurde er in Hamburg hingerichtet. Nach inoffiziellen Angaben lief er kopflos noch an seinen Kumpels vorbei. Und das reicht offenbar für ein jährlich ausverkauftes Festival auf Rügen und eine Statue am Hafen. Wer überzeugend stirbt, bekommt Kulturförderung. Hätte es damals Social Media gegeben – der Mann hätte ein blaues Häkchen und seinen eigenen Kultgetränk. Oder Al Capone: Sympathischer Serienmörder und Boss einer knuffigen Clankriminalität mit 20er-Jahre-Charme. Bis heute spielt er in mehr Filmen mit als Til Schweiger. Naja, jede Medaille hat zwei Seiten. Und dann Fritz Haarmann: vor 100 Jahren brachte er in Hannover über 20 junge Männer um. Klarer Fall – ab auf den offiziellen Adventskalender der Stadt! Einerseits ein Skandal, andererseits: Was soll Hannover machen? Immer nur die Scorpions und Ursula von der Leyen – das reicht eben nicht für 24 Türchen voller Spannung, Spaß und Gänsehaut. Apropos schräge Stadtgeschichte. Bremen hat Gesche Gottfried – im Volksmund zärtlich „Engel von Bremen“ genannt. Das verwundert, denn sie hat 15 Familienmitglieder umgebracht – sozusagen entfernte Verwandte. Bis heute erinnert ein Spuckstein am Dom an den Moment, in dem sie selbst unter den Augen von 35.000 Tausend Schaulustigen den Weg alles Vergänglichen ging. Aber wo soll man in Bremen auch sonst hin, wenn kein Freimarkt ist, Werder nicht spielt und Kinderwochenende ist. Die Bremer kommentieren die Lebensleistung von Gesche bis heute mit hanseatisch-rotziger Lässigkeit. Ihrem Nachruhm hat’s nicht geschadet: 5 Filme, 3 Theaterstücke, 3 Hörspiele, 2 Songs und eine Oper sind ihr gewidmet. Trotzdem ist Temptation Island kein guter Weg zum Ruhm. Dies – und vieles mehr – in der 12. Folge von: „Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast“.
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    1 hr and 23 mins
  • UGHW: Alte Meister
    May 7 2025
    Bodypositivity ist deutlich leichter zu beschreiben als zu schreiben. Dabei hatte der fancy GenZ-Begriff Jahrhunderte Zeit zu reifen. Peter Paul Rubens verschaffte ihm als Malermeister früh den internationalen Durchbruch. #MehrIstMehr. Anders als viele glauben, war Rubens übrigens kein gebürtiger Holländer, sondern stammt aus Siegen. Was ist schlimmer als verlieren? Siegen. Dieser Spitzenwitz wurde – genau wie der berühmte Maler – im Jahr 1577 geboren. Bei ihm war alles üppig: die Hüften, die Haare, die himmlischen Hintergründe – vermutlich auch das Buffet im Atelier. Ganz anders Jan Vermeer. Der Niederländer malte still. So still, dass man nur ganz leise über das Mädchen mit dem Perlenohrring sprechen mag. Außerdem wirken seine Protagonistinnen, als sei gerade eine Hungersnot ausgebrochen– vermutlich sind die Rubens-Damen schuld. Bleiben wir beim Essen. Niemand speist so bodenständig wie deutsche Kanzler. Ihre Lieblingsgerichte sprechen Bände: Adenauers rheinischer Apfelpfannkuchen, Willy Brandts Kartoffelpuffer, Ludwig Erhards Linsensuppe und die Merkelsche Kartoffelsuppe. Alles günstig, sättigend oder sogar aus der Dose – unter 5 Mark. Das erklärt die Sparpolitik. Helmut Kohls Pfälzer Küche wurde sogar zum außenpolitischen Stilmittel. Gorbatschow, Mitterrand und George Bush sollen noch Jahre später in privaten WhatsApp-Gruppen Saumagen-Rezepte ausgetauscht haben. Im Hamburger Reihenhaus von Helmut Schmidt hingegen wurden – so berichten die Chronisten – ausschließlich Mentholzigaretten und Cola serviert. Tut uns light. Noch bodenständiger ist immer nur Gerhard Schröder. Seine berühmte „Kanzlerplatte“ bestand aus allem, was man bei Regen unter einem Bahnhofsvordach essen kann. Dazu eine Flasche Bier – sonst streikt er hier! Und dann kam Friedrich Merz. Es muss erst eine Sauerländer Tanne ins Kanzleramt, um internationalen Flair in der Waschmaschine zu verbreiten! Seine Leibspeise? Spaghetti Frutti di Mare. Kann er sogar selbst kochen, sagt er. Das glauben wir ihm jetzt einfach mal. Würden es auch gerne nachkochen – aber bei Chefkoch ist das Rezept nicht zu finden. Daher weiß bislang nur seine Familie, was er so anrichtet. Apropos: Donald Trump kann nicht kochen. Aber er isst gerne Hamburger – im Aktionszeitraum für 1,99. Sein bislang bester Deal. Dies – und vieles mehr – in der 11 Folge von: „Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast“.
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    1 hr and 23 mins
  • UGHW: Frische Mische
    Apr 30 2025
    „Zur inneren und äußeren Anwendung“ – das stand einst auf der Flasche von Echt Kölnisch Wasser. Und irgendjemand im Rheinland hat das wohl etwas zu wörtlich genommen. So entstand ein hoffentlich einzigartiges Mischgetränk, der 4711-Remix: wärmt von innen und riecht nach Omas Badezimmer. Tatsächlich käuflich zu erwerben – eine Grenzerfahrung, irgendwo zwischen Kosmetikprodukt und Körperverletzung. Immerhin: Die damit verbundene Fahne dürfte jede Verkehrskontrolle schadlos überstehen. Und wenn dieser Drink nicht zündet, helfen Longdrinks auf Jägermeister-Basis. Die Menschheit lernt immer nur durch Schmerzen. Doch die wahren Klassiker brauchen kein fancy Etikett: Cola-Korn für die Herren mit Jeanswesten oder Fanta-Korn – liebevoll „Fako“ genannt – für alle, die nach einem angemessenen Schütteln „lecker“ sagen. Wenn der letzte heimische Spargel gestochen ist, beginnt sie: die Hochsaison der dezentralen Zeltdiskos. Dorffest, Stoppelfete, Kirmes, Scheunenschwof, Schützenfest, Freimarkt oder Remmidemmi – das Kind muss schließlich einen Namen haben. Der Anlass ist egal, der Ablauf bewährt: Bier, Bratwurst und Nackensteak – alles unter der fürsorglichen Aufsicht der Freiwilligen Feuerwehr. Bürgermeister Ölgenmöller hält die Eröffnungsansprache mit der Verlässlichkeit eines Wetterhähnchens. Kernthese: Schunkeln ist gelebte Demokratie und Bekenntnis zur Heimat. Klarer Fall: Wir sind in Stenkelfeld – egal, wie das Dorf wirklich heißt. Wenn dann DJ Crazy Claus zur späten Stunde zum fünften Mal auf ausdrücklichen Wunsch „Atemlos“ macht und das Kondenswasser vom Zeltdach für unverhoffte Erfrischung sorgt, ist es Zeit für den Heimweg. Auch wenn es nur zumeist 500 Meter Luftlinie sind, kann sich der Weg schnell in ein spontanes Maislabyrinth verwandeln. Wohl dem, der sich noch eine frische Mische mitgenommen hat. Wie sagte schon Friedensreich Hundertwasser? „Die gerade Linie ist gottlos.“ Das stimmt. Genauso wie: „Wenn das Bier spricht, hört die Freundschaft zu – doch der Heimweg bleibt stumm.“ Könnte ein walisisches Sprichwort sein – ist es aber nur KI generierter Unsinn. Schade. Apropos Wales: Am Hafen von Tenby gibt es eine wirklich hervorragende Brauerei. Damit man sie nicht verpasst, heißt sie einfach „Harbour Brewery“. Das ist mal klare Kommunikation. Dies – und vieles mehr – in der zehnten Folge von: „Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast“.
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    1 hr and 13 mins
  • UGHW: Volles Glas voraus
    Apr 22 2025
    Wer schon immer mal wissen wollte, wie sich ein romantischer Sonnenuntergang über den Containerhäfen von Rotterdam oder Seebrügge anfühlt, sollte dringend eine Kreuzfahrt buchen. Nirgendwo sonst bekommt man so viele wassernahe Industriegebiete geboten – quasi: „Beton meets Brise“. Fremde Länder und Städte werden einem frei Haus am Fenster vorbeigezogen. Der besondere Clou: Ganz wie beim runden Geburtstag im eigenen Vereinsheim muss dabei niemand auf das große Helene-Fischer-Medley verzichten – dargeboten von einem stets engagierten Alleinunterhalter. Nur die Eistorten-Tischfeuerwerk-Parade unter Leitung von Chefhostess Heidi Keller fehlt. Diese traumschiffhaften Zeiten sind endgültig vorbei. Stattdessen: ein riesiges schwimmendes Hotel mit 3.000 Menschen, von denen mindestens 2.950 denken, der Dresscode sei durchgehend „Jogginghose trifft Cocktailkleid“. Auf mitgebrachte Butterbrote kann man dank All-Inclusive in Scheckkarten-Format getrost verzichten. Es gibt mehr Buffets als Rettungsboote auf der Titanic. Und schon am frühen Morgen kann an der Bar ein ausgedehnter Ausflug zum Teetrinken nach Long Island gebucht werden – mehrfach und ganz ohne schiefe Blicke. Toll! Apropos kulinarische Rundumversorgung: Neulich entdeckten wir, dass hinter der großen Hot-Dog-Ausgabe in den blau-gelben Häusern auch tatsächlich Möbel verkauft werden. Spannend. Müssen wir uns mal anschauen. Und wenn schon Schweden und schnelles Essen – dann bitte stilecht: Pizza Frutti di Mare aus dem Bahnhofsrestaurant in Mora, Dalarnas län. Warum? Weil es geht. Und weil Meeresfrüchte auf Teig nun mal eine eigene Geschichte erzählen. Dies – und vieles mehr – in der achten Folge von: „Ungefährliches Halbwissen – The last missing podcast“. https://linktr.ee/ungefaerhrlicheshalbwissen
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    1 hr and 23 mins
  • UGHW: #moderndenken
    Apr 16 2025
    #moderndenken Guter Move, Sachsen-Anhalt! Städte, Regionen und sogar ganze Bundesländer haben immer wieder den Drang, sich einprägsame Claims zu geben. Ob dieses Top-Beispiel die sachsen-anhaltinische Seele streichelt, weiß man allerdings nicht. Die KI, die dieses Bild generiert hat, scheint etwas hinterher zu hinken. Viel klarer: „An Hessen führt kein Weg vorbei.“ Zumindest auf der A7. Hoffentlich reicht die Tankfüllung bis zum Rasthof Göttingen. Baden-Württemberg nennt sich inzwischen „The Länd“. Womit der Vorgänger-Claim „Wir können alles außer Hochdeutsch“ endgültig widerlegt ist – Englisch geht offenbar auch nicht so gut. Ob in der Münchner Selbstbeschreibung „Weltstadt mit Herz“ gleich zwei kleine Flunkereien versteckt sind, liegt im Auge des Betrachters. Freiburg wirbt als „Green City“. Ob da die politische Couleur durchleuchten soll? Ratsmehrheit ist Ratsmehrheit. Vollkommen ratlos lässt uns hingegen die Große Kreisstadt Germering zurück: „Könnte schöner. Kaum besser.“ Geht besser! Zurück nach Hessen: Der Slogan von Friedrichsdorf – „Mach mal Friedrichsdorf“ – klingt wie die Ansage an einen renitenten 14-Jährigen, endlich mit dem Zocken aufzuhören und das Zimmer aufzuräumen. Und bei „Soul OF Hessen“, dem Slogan aus Offenbach, macht man sich ein bisschen Sorgen um das hessische Seelenheil. Klingt nach okkulten Feiern vor den Toren Frankfurts. Insgesamt haben die Creativen (mit C!) offenbar nicht immer die umfassende Wirkung ihrer Ideen bedacht. Ein Bild mit der im Wasser liegenden Carola-Brücke oder einem brennenden Dynamo-Auswärtsblock bekommt mit dem Claim „So geht sächsisch“ einen ganz neuen Spin. Dagegen ist „Bonn. Die Stadt.“ eine gänzlich unambitionierte Feststellung. Nach dem Umzug nach Berlin scheint man sich am Rhein ein wenig aufgegeben zu haben. Mehr „Is mir egal, wo mein Haus wohnt“ geht nur im Hamburger Speckgürtel: „Elmshorn – supernormal“. Die Mitarbeitenden in der örtlichen Touri-Info haben dafür wahrscheinlich viel Tagesfreizeit. Apropos ungewöhnliche Reiseziele: Namenlose Tourismus-Rankings empfehlen Badeurlaub in Kamerun. Wer statt Malle mal Mangroven möchte, ist hier genau richtig. Zwischen Atlantikküste, Vulkansandstränden und Regenwald gibt’s echtes Tropenfeeling – nur ohne All-Inclusive-Bändchen. Anreise? Ganz einfach: Flug nach Douala, danach mit dem Bus, Boot oder einem sehr optimistischen Taxi weiter Richtung Kribi oder Limbe – die Badeperlen Kameruns. Dies und vieles mehr in der achten Folge von „Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast“!
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    1 hr and 27 mins
  • UGHW: Seid Bereit
    Apr 9 2025
    Immer bereit! Auch 30 Jahre nach dem Wind of Change hat sich in den frischen Bundesländern so mancher Begriff tapfer im Sprachgebrauch festgekrallt– als geheimer Handschlag unter Eingeweihten. Einkaufen geht man mit einem Plastebeutel, denn Plastiktüte klingt nach Westpaket. Nachwuchs bekommen, Kredit bei der Bank? Kann man abkindern – effizient und direkt. Wenn’s mal schiefgeht, haben wir eine Havarie. Das klingt viel dramatischer als „Problem“, und Schiffromantiker haben sofort die Weite der Weltmeere vor dem inneren Auge. Wenn es einer richten muss, ist es der Dispatcher, was immerhin nach internationalem Spitzenmanagement klingt. Und wenn mal wirklich alles einwandfrei läuft? Dann hat es Weltniveau – mehr Lob geht nicht. Auch in der Kulinarik hat der Bau der Mauer die deutsche Sprache hart in ihr und wir getrennt. Hähnchen sind Broiler, Hot Dogs nennen sich Kettwurst, und der Burger möchte lieber als Grilletta angesprochen werden. In der HO-Gaststätte gab es Dinge zu bestellen, die man nur mit einer Sozialisation zwischen Elbe und Oder mögen kann: Jägerschnitzel – oder wie der Sachse sagt, Jogdworschtglobber – sind panierte und gebratene Jagdwurstscheiben. Daumendick! Das Gericht Hoppelpoppel ist zwar inzwischen von den Speisekarten der gehobenen Gastronomie verschwunden, hat es aber zumindest in den Duden geschafft. Ragout fin – vulgo Ragufeng oder treffender Würzfleisch – ist der klangvolle Name eines heiteren Mixes aus hellem Fleisch, Innereien und weißer Soße. Doch der stets überhebliche Wessi kann sich seine kulinarische Häme sparen. Um Käse-Igel, Russische Eier und Toast Hawaii wird in der internationalen Spitzengastronomie ebenfalls ein großer Bogen gemacht. Apropos weite Wege: Der Arsch der Welt hat viele Namen: Pampa, Einöde, Walachei oder OVP sind weit verbreitete und akzeptierte Ausdrücke für Gegenden, in denen man gerne eine OKF macht. Wer aber j.w.d. beziehungsweise jottwede zu sagen pflegt, ist wirklich lost – und soll doch bitte bleiben, wo der Pfeffer wächst! Dies und vieles mehr in der siebten Folge von „Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast“!
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    1 hr and 13 mins