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Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast

Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast

By: Paul & Hinrich
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Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast Ungefährliches Halbwissen ist der Laberpodcast de luxe, bei dem Abschweifen zur Königsdisziplin erhoben wird. Das Halbwissen der Hosts basiert auf einer Mischung aus Gedächtniskramen und flüchtigen Internetrecherchen – völlig ungefährlich, aber umso unterhaltsamer. Hier gibt es weder einen festen Themenkanon noch ein klares Ziel oder einen stringenten Ablaufplan. Paul und Hinrich, die beiden Hosts, sprechen über alles, was ihnen vor der eigenen Haustür, in Presse, Funk und Fernsehen oder auf Reisen begegnet. Dabei werfen sie sich gegenseitig regelmäßig Themen zu, stets in der bangen Hoffnung, dass das Gegenüber darauf anspringt. An guten Tagen ist das Hören von Ungefährliches Halbwissen wie das Belauschen eines unterhaltsamen, bisweilen anspruchsvollen, fast immer respektvollen und gelegentlich sogar informativen Gesprächs auf einer Party. Die beiden haben zwar versucht, das für sie heikle Thema Fußball zu meiden – scheitern daran aber mit schöner Regelmäßigkeit. Dieser „last missing podcast“ richtet sich an alle, die sich in irgendeiner Zielgruppe zugehörig fühlen. Social Sciences
Episodes
  • UGHW: Stadt Land Fluss
    Oct 8 2025
    Manche Städte und Länder lassen sich mit nur drei Begriffen beschreiben: lustlose Kommissare, Geysir, Vulkan. Ganz klar – wir sind in Island. Und bei Regenwald, Samba, Fußball denkt jetzt niemand wirklich an Weißrussland. Diese inneren Eselsbrücken machten sich einfallsreiche Geografen zunutze und erfanden die Drei-Wort-Methode. Die Welt – aufgeteilt in 57 Billionen 3×3 m große Quadrate, jedem Viereck drei zufällige Wörter zugeteilt – ergibt das ansprechendste Navi der Welt. Ehren, greifen, aufbauen ist so ziemlich genau der Anstoßkreis in der Arena auf Schalke. Man kann über die Wörter nachdenken. Bringt aber nichts – ist Zufall. Aber manchmal haben sich die Macher einen kleinen Scherz erlaubt. prayers.bricks.spaghetti definiert den Standort der Sagrada Família in Barcelona. Das kann man vor seinem geistigen Auge sehen. Und fancy.crown.charm ist der Buckingham. Das ist ganz lustig. Und Kuriositäten sind bei nationalen Symbolen nicht so selten – zum Beispiel bei Fahnen. Die Südstaaten im amerikanischen Bürgerkrieg hatten in den vier Jahren ihres Bestehens drei unterschiedliche Flaggen. Die Südstaaten-Fahne, die wir jetzt wieder immer häufiger sehen müssen, war jedoch nie dabei. Im Gegenteil: Der Kongress der Konföderierten lehnte den Entwurf mehrfach ab. Waffen sind ein erstaunlich beliebtes Motiv auf Flaggen. Gern genommen sind Schwerter – wie in Guatemala, Paraguay, Sri Lanka oder Saudi-Arabien. Aber mittelalterlichen Hiebwaffen sind ja eher so „Ritter“. Eine Phase, die bei Jungs ganz oft nach den Dinos und vor Paw Patrol kommt. Die Schusswaffen auf der Fahne von Haiti sind angesichts der aktuellen Situation in dem Karibikstaat dann schon eher programmatischer Natur. Und die technisch korrekte Abbildung einer Kalaschnikow auf der Fahne von Mosambik ist wohl auch keine Idee des Tourismusministers. Ganz anders: Kambodscha. Dort hat man einfach die Hauptsehenswürdigkeit Angkor Wat auf das flatternde Nationalsymbol gedruckt. Das ist clever. Man stelle sich jedoch einmal vor, die Bayern würden das auch machen. Söder isst auf Blau-Weiß. Muss nicht! Auch bei der Wahl des Hauptstadtnamens gibt es Merkwürdigkeiten. „Die gute Luft“ von Buenos Aires könnte so im Neckermann-Katalog stehen. Ob der Name des sudanesischen Khartum („Elefantenrüssel“) positiv besetzt ist, ist Geschmackssache. Völlig ratlos lässt uns das kirgisische Bischkek zurück. Es bedeutet „Rührlöffel“. „Halt!“, rufen empörte Etymologen jetzt. „Bischkek kann man auch mit Joghurtstampfer übersetzen.“ Ok, klingt schon besser. Nur mit Mühe lassen sich Grosny und Damaskus positiv deuten. Übersetzt heißen sie „Die Schreckliche“ bzw. „Ort des Blutstroms“. Hier fängt Städtemarketing bei null an. Mehr als nur einen Kick-off-Workshop weiter ist die Hauptstadt von Burkina Faso. Ouagadougou bedeutet: „Du bist willkommen bei uns.“ Klingt ein wenig nach evangelischem Kirchentag oder Penny Hamburger Straße – aber trotzdem: Dankeschön! Apropos Ouagadougou. Wir sind ja ein serviceorientierter Podcast. Daher: Ouagadougou ist ein fast unschlagbarer Tipp für das schöne Spiel Galgen bzw. Hangman. Denn trotz der zwei recht einfachen Vokale wird zumeist bis zum Strichmännchentod weiter geraten. Noch besser ist nur noch Sylt. Kein Vokal und trotzdem ganz weit oben. Die zwei Runden gehen auf uns. Dies – und vieles mehr – in der 31. Folge von: Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast.
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    41 mins
  • UGHW: Was willst Du?
    Oct 4 2025
    Bei der richtigen Beantwortung dieser zumindest im Satzbau recht einfachen Frage kommt es extrem auf das Gegenüber und die Situation an. Dem/der Geliebten ins Ohr gesäuselt kann z. B. „Ein kaltes Bier“ oder auch „Dass du mich für immer liebst“ als sehr adäquat und sogar beziehungsfestigend angesehen werden. Gegenüber einer einem völlig unbekannten Kleingruppe junger, offensichtlich alkoholisierter Männer mit sichtbar getragenen Signets des rivalisierenden Fußballanbieters nach einer überraschend deutlichen Niederlage sind die beiden obigen Aussagen eventuell nicht zielführend. Im schlimmsten Fall können sie sogar als Provokation aufgefasst werden. Unangenehm. Sich dann auf das Provokationsrecht der zweiten römischen Republik zu berufen, zeugt von einem gewissen Geschichtsverständnis. Es trägt aber wohl dennoch nicht zur wünschenswerten Entspannung bei und ist – der Fachmann weiß dies nur zu gut – auch inhaltlich vollkommen falsch! Denn das Provokationsrecht ist bekanntlich das Recht eines jeden Bürgers, das Volk um Beistand anzurufen (provocare = herbeirufen, aufrufen), wenn Leib und Leben durch die Gewalt staatlicher Magistrate bedroht sind. Allerdings nur in einer Diktatur. Diese Herrschaftsform zeichnete sich durch eine konzentrierte Machtfülle auf eine Person aus, dauerte maximal sechs Monate und diente dem Schutz der Republik. Der inzwischen etwas aus der Mode gekommene Staatstheoretiker Niccolò Machiavelli bezeichnete die Diktatur sogar als wichtiges Mittel zur Verteidigung der Freiheit. Viele derer, die wir heute verschiedentlich als Diktatoren bezeichnen, wären mit der Zuschreibung als Verteidiger der Freiheit und Beschützer der Republik wohl sehr einverstanden. Und derzeit haben wir recht viele Herrschaften, deren Eigenwahrnehmung hierzu passt. Doch wie so oft stimmen Eigen- und Fremdwahrnehmung nicht immer überein. Sicher ist, dass der Titel „Diktator“ nur ganz selten auf der Visitenkarte steht. Viel lieber nennt man sich Präsident, Generalissimo oder Staatsratsvorsitzender. Kann aber alles bedeuten. Stutzig werden sollte man jedoch bei „Großer Vorsitzender“, „Bruder Nr. 1“, „König der Könige“ oder „Leuchtende Pfand der Zukunft“. Das klingt dann irgendwie nicht mehr nach Amtsverzicht am Ende der Legislaturperiode. Wie dem auch sei. Bei Staats- und Regierungschefs entscheidet die Geschichte, ob sie als Vater der Nation oder grausame Tyrannen in Erinnerung bleiben. Dabei galt lange Zeit der Grundsatz: „Wer schreibt, bleibt.“ So konnte Ramses II. sein knappes Unentschieden gegen die Hethiter via Wandrelief in einen großen Sieg umdeuten. Aber wer, der nicht dabei war, wird schon etwas gegen das in Stein gemeißelte „Auge, Schlange, Wolke, Zickzacklinie, Mann, Sonne“ sagen wollen. Caesar hat mit dem Verfassen des Bellum Gallicum die historische Deutung seines ausgedehnten Angriffskrieges gleich selbst geschrieben. Auch so etwas dürfte bei digitaler Aufzeichnungs- und Übertragungstechnik heute etwas schwerer fallen. Und ob nach Napoleon nach einer intensiven Berichterstattung über den Russlandfeldzug im Jahr 2025 immer noch ein Sekt oder ein Grill benannt würde, ist fraglich. Selbstverständlich ist für den Nachruhm ein eingängiger Name nicht ganz unwichtig. Napoleon und Caesar sind schon nicht schlecht. Aber wer wird je unvoreingenommen die Regierungszeit von Katharina der Großen oder August dem Starken bewerten können. Augusts Vorfahre Albrecht der Gebissene hat es da schon etwas schwerer. Und auch der erste karolingische König Pippin der Kleine hat gegenüber seinem Sohn Karl dem Großen imagetechnisch erhebliche Nachteile. Apropos eingängiger Name. Llanfairpwllgwyngyll ist sicher keiner. Eine walisische Ortschaft heißt tatsächlich so. Das Ortsschild ist instagrammable. Mehr in dem Ort aber nicht. Sicher ist, dass die Waliser damit auch nicht jedem hippen Trend wie NY, LA, Stuggi oder P-Berg hinterherlaufen. Und in Llanfairpwllgwyngyll essen sie natürlich auch nicht Pudding mit der Gabel. Warum auch?
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    1 hr and 18 mins
  • UGHW: Untenrum
    Sep 24 2025
    Man ist ja heutzutage schon dankbar, wenn junge Menschen etwas lesen, bei dem man nicht scrollen muss. Denn der Weg von der Lesefibel („Fu ruft tut“) bis zu den deutschen Klassikern ist kein Spaziergang, sondern ein Wüstenmarathon. Nicht alle kommen ans Ziel. Wer den Zauberberg freiwillig liest und James Joyces Ulysses zum Zeitvertreib, wer mit Wohlwollen an den Klavierunterricht zurückdenkt, der hat das Stahlbad des Bildungsbürgertums hinter sich. Aber wie führt man die Jüngsten an Bildung, an die hohe Literatur heran? Früh anfangen, niedrigschwellige Angebote – das klingt gut. Aber Vorsicht: Zu niedrig, und man landet schnell bei Rosamunde Pilcher. Beziehungsweise bei Italien-, Island- oder Ostseekrimis. Je nach Reiselust und klimatischer Vorliebe. Doch gefühlt hat inzwischen jeder Skandinavier seinen Krimi geschrieben. Der Trend? Am Abklingen. Die nordischen Schreiberlinge folgen den Gothic- und Vampirromanen – die sind ja schon lange tot. Und der aktuelle Literaturtrend? Den finden nicht nur Literaturpäpste kacke. Entschuldigung, aber diese Wortwahl ist angemessen. Denn es geht um Töpfchenbildung. Um die Vermittlung von Grundkenntnissen über das Ende des Verdauungsprozesses. Um Ausscheidung als erzählerisches Prinzip. Begonnen hat alles mit einem modernen Klassiker der Coming-of-Age-Literatur: Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat. Drei Millionen verkaufte Exemplare, 27 Sprachen, Merch ohne Ende, Figurentheater, Zeichentrickfilm, sogar eine Oper. Mit dieser Mischung aus Tabubruch und Detektivgeschichte wurde ein großer Haufen Geld gemacht. Und wie das so ist im Literaturbetrieb: Wo ein Haufen liegt, kommen die Nachahmer. Der Markt boomt. Hier ein unvollständiger Überblick über das aktuelle Angebot der pädagogischen Pipi-Kacka-Bücher: Nur noch ein kleiner Furz, Das Alpaka muss Kacka, und von den gleichen Autoren Das Krokodil pupst zu viel. Das Pupskonzert im Zoo ist sogar interaktiv – mit Geräuschen. Für Freunde der Industriellen Revolution: Die Kackwurstfabrik. Dazu – eventuell eher als Sekundärliteratur – Windel, Töpfchen, Klo – Wohin mit dem Popo und natürlich Wer pupst denn da. Die gibt es alle wirklich. Und noch viel mehr. Doch der neue leuchtende Star am Untenrum-Firmament ist Furzipups – der Knatterdrache. Natürlich kann man mit dem Furzipups-Plüschtier in den Schlaf kommen. Der Devotionalientisch ist reich gedeckt. So gibt es z. B. das Furzipups-Freundebuch, das jungen Beziehungen reichlich Rückenwind verleiht. Vielleicht reicht es ja für den gemeinsamen Besuch des Furzipups-Theaterstücks. Kunst kommt von Können. Gilt fürs Töpfchen und darstellende Kunst gleichermaßen. Daher ist es vollkommen unverständlich, warum es immer noch kein Musical gibt! Bisher sind drei epochale Bände erschienen. Dabei werden mit Schluckauf und Rülpsen sogar noch zwei weitere körpereigene Geräusche thematisiert. Da werden heiße Eisen angepackt. Und es klingt schön. Apropos „Klingt schön“: Gute Musik kann sehr authentisch sein. Man denkt nur an Joan Baez oder Tracy Chapman. Sängerin, Gitarre, Mikro. Fertig. Was man nicht weiß: Ob die Damen und Herren Künstler ihrem Management nicht durch allerlei Zickereien das Leben schwer machen. Nichts für ungut, Oasis, Robbie Williams und Mariah Carey. Also kann man gleich handzahme Interpreten casten. Das klappt seit Jahrzehnten ganz ausgezeichnet. Jetzt noch einen Knebelvertrag, und der ewigen Weltkarriere steht nichts mehr im Weg. Denkt man. Aber das Ende von Take That und Tic Tac Toe mahnt zur Vorsicht. Dann schon lieber gleich ganz virtuell. Klingt nach KI und Hightech, ist aber ein alter Hut. Hat sich John Kirshner schon 1968 ausgedacht: The Archies. Unbekannt? Wie wäre es mit Sugar, Sugar? Viel Spaß mit dem Ohrwurm. Dies – und vieles mehr – in der 31. Folge von: Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast.
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    1 hr and 30 mins
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