• Chinas Aufstieg zur Supermacht und die Folgen
    Oct 9 2025

    Chinas Aufstieg zur Supermacht und die Folgen
    Wird Europa durch die geopolitischen Entwicklungen zunehmend an den Rand gedrängt?
    Seit einigen Jahren richten sich Europas Aufmerksamkeit und Sorge ganz auf Russlands Krieg gegen die Ukraine, den Krieg im Gazastreifen, die Migrationskrise und auf den US-Präsidenten Donald Trump, der die Welt durch Drohungen, Zölle und immer autoritärere Maßnahmen im eigenen Land in Atem hält. Beinahe unbemerkt hat China seine Macht ständig ausgeweitet, die Volksrepublik will die internationale Ordnung neu regeln und die globale Macht neu verteilen. Peking orientiert sich stark Richtung Moskau, ist in vielen Ländern des globalen Südens längst zur Führungsmacht geworden. Was bedeutet das alles für Europa und die EU? Verliert Peking das Interesse an Europa, geht gar zu feindlicher Distanz über? Und was ist aus dem Projekt "Neue Seidenstraße" geworden?
    Im Bruno Kreisky Forum in Wien fand dazu dieser Tage eine Podiumsdiskussion mit China-Expert:innen statt.

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  • Klartext: Wissenschaft zwischen Vertrauen und Skepsis
    Oct 8 2025

    Diese Woche werden die diesjährigen Gewinner:innen der Nobelpreise bekanntgegeben. Es sind Momente, in denen Wissenschaft und Forschung ins Scheinwerferlicht rücken. Im internationalen Vergleich ist in Österreich allerdings die Skepsis gegenüber Wissenschaft eher groß. Das Interesse an wissenschaftlichen Themen sinkt, wie das „Wissenschaftsbarometer 2024“ der Österreichischen Akademie der Wissenschaften zeigt.
    Worin liegen die Gründe für Skepsis und Desinteresse in Teilen der Gesellschaft? Ist Kritik an der Wissenschaft berechtigt? Und was kann man in Zeiten von Social Media und Verschwörungstheorien tun, um Wissenschaft und Forschung verständlich zu vermitteln und mehr Bevölkerungsgruppen zu erreichen?

    Darüber diskutieren:
    Christian Bertsch, Institute of Science and Technology Austria ISTA
    Andreas Scheu, Österreichische Akademie der Wissenschaften ÖAW
    Sigrid Stagl, WU Wien, Wissenschaftlerin des Jahres 2024

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  • Neues Leben in der größten Wüste Deutschlands
    Oct 7 2025

    Die Nationalsozialisten planten hier einen SS-Truppenübungsplatz, später wurde die Lieberoser Heide hundert Kilometer südöstlich von Berlin zur größten Waffentestfläche der Roten Armee außerhalb der Sowjetunion. Seit dem endgültigen Abzug der Russen 1994 liegt das riesige Areal in der Niederlausitz in Südbrandenburg brach und entwickelte sich seitdem ohne äußerliche Einflüsse zur größten Wüste Deutschlands. Die Lieberoser Heide, eine insgesamt 25.500 Hektar große Fläche aus Wald, Wildnis und Wüste, ist inzwischen zum Lebensraum für seltene Pflanzen und Kleintierarten geworden. Aber auch die großen Tiere finden in der Wüstenlandschaft, in der im Sommer mitunter extreme Hitze herrscht, ihr Habitat: Hier leben nicht nur Wölfe, auch Elche wurden schon gesichtet.
    Nun plant die Region, die natürlich gewachsene Wildnis zu erschließen und mit einem aufwendigen Besucherzentrum möglichst viele Tagesgäste in die unberührte Natur zu locken. Der Tourismus soll den Steinkohletagebau, der 2035 aus

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  • Brasilien - Konflikt um Co2-Zertifikate vor dem Klimagipfel
    Oct 6 2025

    Der Amazonas-Regenwald spielt eine zentrale Rolle in der Klimakrise. Als gesunder Wald absorbiert er das Kohlendioxid in der Atmosphäre. Wird der Wald jedoch zerstört, durch Abholzung oder Brände, kehrt der aufgenommene Kohlenstoff in die Atmosphäre zurück. Doch wie finanziert man Waldschutz?
    Brasiliens Bundesstaat Pará, dort wo im November die Klimakonferenz stattfindet, hat im vergangenen Jahr ein Mega-Projekt angekündigt: 12 Millionen CO2-Zertifikate will der brasilianische Bundesstaat verkaufen, damit rund 180 Millionen US-Dollar einnehmen und im Gegenzug Wald retten. Käufer gäbe es auch schon, nämlich die sogenannte LEAF-Koalition. 2021 vom Konzern Amazon gegründet, gehören ihr nicht nur weitere Unternehmen an, darunter Bayer und H&M, sondern auch Regierungen: die USA, Großbritannien und Norwegen. Doch das Abkommen stößt auf Widerstand. Die Staatsanwaltschaft sprach sich für einen Stopp des Projekts aus, traditionelle Gemeinschaften beklagen, es fehle an Transparenz.

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  • Die USA aus der Außensicht
    Oct 1 2025

    Die USA sind die Führungsmacht der westlichen Welt – wirtschaftlich, politisch und militärisch. Doch die alten Ordnungen geraten unter Donald Trump gehörig ins Wanken: Isolationistische Tendenzen werden stärker, etwa in der Zollpolitik; Autokraten werden von Washington hofiert, die Verbindung zu Europa ist nicht mehr so verlässlich wie früher. Auch in den USA selbst gerät die Demokratie immer stärker unter Druck, wie man etwa bei der Einwanderungs- oder der Medienpolitik, aber auch im Umgang mit dem politischen Gegner sehen kann. Wohin steuern die USA, welche Dynamiken haben das Land in der jüngeren Geschichte geprägt?
    Die Österreichisch-Amerikanische Gesellschaft hat sechs ehemalige Leiter und die derzeitige Leiterin des ORF-Büros in Washington zu einer Diskussion eingeladen, um die Ereignisse und zukünftige Entwicklungen aus ihrer Sicht zu beleuchten.

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  • Proteste in Serbien: Der Staatsapparat schlägt zurück
    Sep 30 2025

    In Serbien waren die Proteste gegen Präsident Aleksandar Vucic lange Zeit friedlich, seit dem Sommer gibt es aber zunehmend Gewalt. Demonstrierende, Journalisten und Oppositionspolitiker berichten von brutalen Angriffen der Polizei. Ihr Verdacht: Hier forciert ein Machtapparat Gewalt, damit er sie selbst niederschlagen kann, um die Protest-Bewegung zu diskreditieren und sich als starker Staat zu inszenieren. Die Geschichten von Verprügelten, willkürlich Festgenommenen, sexuell Bedrohten häufen sich; Lehrerinnen, die sich an den Protesten beteiligen, verlieren ihren Job, kritische Medien werden unter Druck gesetzt.

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  • Gälisch: Eine Sprache zwischen Konflikt und Versöhnung
    Sep 29 2025

    Vor 27 Jahren wurde das Karfreitagsabkommen zur Befriedung des Nordirland-Konflikts geschlossen. Die irische Sprache, das Gälische, wurde darin als kulturelles Erbe anerkannt. Seit 2022 ist Gälisch in Nordirland Amtssprache und erlebt gerade ein beispielloses Revival. Vor allem Katholikinnen und Katholiken unterstützen das, weil sie das Verschwinden der Sprache als Ausdruck der britischen Vorherrschaft in Nordirland gesehen haben.
    Viele Unionisten, Menschen aus der protestantischen Community, fühlen sich durch die irische Sprache zwar nach wie vor in ihrer Identität bedroht – andere aber entdecken das Gälische auch für sich. Historisch betrachtet wurde die Sprache schließlich von allen gesprochen, sie ist Teil der gemeinsamen Kultur und Geschichte. Die alte Sprache könnte nun wieder zur Brücke zwischen den verschiedenen Gruppierungen in Nordirland werden.

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  • Klartext: Anerkennung Palästinas: Mehr als nur Symbolpolitik?
    Sep 24 2025

    Mehr als zwei Drittel aller UNO-Mitgliedsländer erkennen einen unabhängigen Staat Palästina an. Knapp zwei Jahre nach der Terrorattacke der Hamas auf Israel und nach fast zwei Jahren Krieg in Gaza ist die laufende UNO-Generalversammlung in New York durch eine Welle solcher Anerkennungen gekennzeichnet - unter den anerkennenden Staaten befinden sich mit Frankreich, Kanada und Großbritannien erstmals auch Vertreter der G7, der führenden Industrienationen. Gegen eine Anerkennung Palästinas ist in der UNO nur noch eine Minderheit, darunter die USA, Deutschland und auch Österreich.
    Was bedeuten diese Anerkennungen praktisch? Sind sie Belohnung für den Terror oder bringen sie Bewegung in den Nahost-Konflikt und in die Frage einer Zweistaatenlösung? Werden die Fronten dadurch nur weiter verhärtet? Und welche Rolle kann Österreich spielen?
    Darüber diskutieren:
    Ralph Janik, Völkerrechtsexperte
    Ursula Plassnik, ehem. Außenministerin (ÖVP)
    Tom Segev, israelischer Historiker

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