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»Ich kriege Puls«: Himmelfahrtskommando und Musik-Therapie

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In der neuen Folge von »Takt und Taktlos« reden Hannah Schmidt und Axel Brüggemann über Joana Mallwitz, hohen Puls bei GMDs, über Peter Konwitschny und das Problem mit dem Klassik-Stolz. In der zweiten Ausgabe des Podcasts »Takt und taktlos« geh es erst einmal um die Planung der Sommer-Klassik-Festspiele: Hannah will die Darmstädter Ferienkurse besuchen (»crazy Scheiß«), Axel würde gern zum »romantischen Scheiß« nach Bayreuth und nach Aix-en-Provence fahren. Kritik an Joana Mallwitz: Ausgehend von Hannahs Zeit-Artikel, diskutieren die beiden die Rolle der Dirigentin Joana Mallwitz. Hannah schätzt ihre Arbeitsweise, Sprache über Musik, Charisma und Nahbarkeit. Axel kritisiert sie als altmodische Bildungsbürgerlichkeit. Axels Text über Hochkultur: Axel vertritt die These, dass Politiker und Öffentlichkeit wenig Interesse an Hochkultur haben, wodurch diese zur politisch nutzbaren Leerstelle wird. Er spricht von »Entkulturalisierung« und Verlust der Relevanz von Kultur als Diskursraum. Hannah hinterfragt die Trennung von Hochkultur und Popkultur und argumentiert, dass große Fragen auch in Letzterer verhandelt werden. Axel vermisst das ästhetische Denken in der Kunst. Sie diskutieren die Rolle des Kanons. Wiener Staatsoper und JJ (ESC): Die beiden sprechen über den Umgang der Wiener Staatsoper mit ESC-Teilnehmer JJ. Nach anfänglicher Unterstützung distanzierte sich die Oper wegen umstrittener politischer Äußerungen zu Israel/Ukraine. Axel kritisiert das Vorgehen der Staatsoper. Sie diskutieren JJs Jugend und seine Aussagen, z.B. den Vergleich Israels mit Russland und die Forderung nach Ausschluss israelischer Beiträge. Hannah bei der GMD-Konferenz: Hanna berichtet von ihrer Einladung zur Konferenz der GMDs zum Thema »Was wir alten weißen dirigierenden Männer anders machen können«. Sie stieß auf Abwehrhaltung und Definitionsunschärfen bei Begriffen wie »patriarchalisches System«. Axel sieht dies als nötige Konfrontation. Hannah empfand es als kränkend, glaubt aber ebenfalls, dass das Thema neu für die Runde war und reflektieren den Widerstand gegen anstehende Veränderungen. Peter Konwitschnys Ring in Dortmund: Axel besucht Peter Konwitschnys Ring-Inszenierung in Dortmund. Er stellte fest, dass sich die Welt weiterentwickelt hat, während Konwitschny bei alten Codes aus der DDR-Zeit verharrt. Axel fand es interessant, dass Regie bewusst gegen Zeitläufte argumentieren kann. Ein Treffen mit Konwitschny zeigte, dass dessen Antworten auf Axels Fragen keinen Zugriff mehr boten. AfD und Kulturkampf: Die beiden diskutieren den Vorstoß der AfD Sachsen-Anhalt, die Landeskampagne in »#deutschdenken« zu ändern und einen »Stolzpass« einzuführen. Sie sehen dies als skrupellosen Versuch, Kultur völkisch umzudeuten und Kultureinrichtungen zu Erziehungsanstalten zu machen. Sie erwähnen die Gefahr, dass Konzepte entarteter Kunst wieder aufleben. Hannah betont, kulturelle Überlegenheit sei im dt. Nationalismus immer mit völkischem Denken verbunden und falsch. DSO Berlin & diverse Programmierung: Hannah und Axel sprechen über die DSO-Strategie, gezielt diverse Komponisten und Themen zu programmieren (»Kein Konzert ohne Komponistin«). Das Orchester verzeichnet Publikumszuwächse trotz Shitstorms. Sie diskutieren, ob der Erfolg an Diversität oder Marketing liegt. Axel sieht es als Selbstverständnis eines Orchesters als relevanter Diskursraum in einer Großstadt. Hanna betont die Verantwortung öffentlich finanzierter Orchester. Popkultur sei oft vorbildlich in Diversität und gesellschaftlicher Bedeutung.

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