Der wortgewaltige Philosophenrapper - Thomas D und Flo Mega cover art

Der wortgewaltige Philosophenrapper - Thomas D und Flo Mega

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Das FL1.Life Festival in Schaan hat sich nicht nur als Bühne für Musikgrößen etabliert, sondern auch als Raum für experimentelle Klangformate. In diesem Jahr sorgte ein besonderes Highlight für Gänsehaut und Gesprächsstoff: Eine immersive Sound Experience mit Thomas D von den Fantastischen Vier, unterstützt von Flo Mega und den KBCS, kuratiert vom Little Konzett von den Little Big Beat Studios in Eschen. Was zunächst wie ein Studio-Konzert klang, entpuppte sich als tiefgreifendes, audiovisuelles Erlebnis mit Podcast-Charakter – ganz nah, ganz roh, ganz echt.

In einem kleinen, intimen Rahmen trugen die Künstler ihre Musik nicht einfach vor – sie lebten sie. Das Publikum trug zwar keine Kopfhörer ("wir hatten einfach zu wenig" betonte der in Satteins wohnhafte Produzent Little Konzett), bewegte sich mitten im Geschehen, war Teil des Sounds, der sich von allen Seiten näherte und das ganze Setup war sehr intim. „Normalerweise schicken wir den Sound von der Bühne ins Publikum – diesmal kam er uns entgegen“, so Thomas D. Ein experimentelles Setup, bei dem Technik, Nähe und Spontaneität auf faszinierende Weise verschmolzen. Die Nähe zu den Zuschauern war wortwörtlich – „man sieht jede Zahnlücke“, scherzte Thomas, der sich gleichzeitig akribisch auf die intensive Erfahrung vorbereitete und damit scherzte, Zahnseide zu verwenden.

Auch zur Entstehung eines der bekanntesten Fanta-4-Hits, „Troy“, gab es im Gespräch mit dem Podcaster spannende Einblicke. Der Titel ist offenbar im Bregenzer Wald, genauer gesagt in einem ehemaligen Schießstand in Egg entstanden, der den Fantastischen Vier über Jahre hinweg als kreativer Rückzugsort diente. Thomas D erzählt: „Da sind viele Ideen entstanden, ganze Platten. Und ich nehme an, dass auch ‚Troy‘ dort seinen Ursprung hatte.“ Dabei kursiert im Bregenzer Wald sogar das Gerücht, dass eine lokale Familie als Namensgeber diente – als augenzwinkernde Hommage. Ob das stimmt? „Genau so war’s“, antwortete Thomas augenzwinkernd und ließ damit Raum für Fantasie.

Die Anekdote führt weiter zur Titelwahl: „‚Wir bleiben Troy‘ klang uns zu deutsch“, so Thomas, „deshalb wollten wir es internationaler aussprechen – wie ‚Alright‘ oder ‚Firelighter‘.“ Und dann dieser Schlag: „Ich muss bei ‚Troy‘ immer an Brad Pitt denken, wie er in ‚Troja‘ diesen Krieger niederstreckt – so hat auch unser Song damals Deutschland getroffen.“

Was bleibt, ist nicht nur ein Klangbild, sondern ein Gefühl. Die Mischung aus Podcast-Dialog, Live-Session, Klangexperiment und nahbarer Künstlerbegegnung machte das Erlebnis einzigartig – und zeigte erneut, welch kreatives Potenzial in der Verbindung von Musik, Raum und Menschen steckt. Das Fürstentum Liechtenstein, einst vielleicht „nur“ Kulisse, wurde hier selbst zum Resonanzkörper – ein kleines Land mit großen Momenten.

Und Rapper-Kollege Flo Mega scherzt darüber, dass er nur des Geldes hier sei, gleichzeitig aber angetan von den schwarzen Nummernschildern, welche Liechtensteinische PKWs zieren.

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