Episodes

  • Zerebraler Vasospasmus
    Sep 29 2025

    In dieser Episode diskutieren Dr. Sami Ridwan und Prof. Patrick Schuss mit Dr. Hani Ridwan aus Aachen das komplexe Thema des zerebralen Vasospasmus, insbesondere im Kontext der aneurysmatischen Subarachnoidalblutung (aSAB). Sie erkunden die Pathophysiologie, Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten und betonen die Bedeutung der Unterscheidung zwischen angiografischem und symptomatischem Vasospasmus. Das Gespräch behandelt auch die Rolle von Nimodipin, die Verwendung von CT-Perfusion und das Potenzial endovaskulärer Therapien.

    Takeaways

    • Zerebraler Vasospasmus ist eine kritische Komplikation bei aneurysmatischer SAB.
    • Nicht alle Vasospasmen führen zu verzögerter zerebraler Ischämie (DCI).
    • Nimodipin wird zur Neuroprotektion und nicht zur Vasospasmusprophylaxe eingesetzt.
    • CT-Perfusion ist entscheidend für die Erkennung klinisch relevanter Vasospasmen.
    • Endovaskuläre Therapie ist für refraktäre Vasospasmen reserviert.
    • Die Unterscheidung zwischen angiografischem und symptomatischem Vasospasmus ist entscheidend.
    • Der Beginn des Vasospasmus tritt typischerweise um den 3. Tag nach SAB auf.
    • Kontinuierliches intraarterielles Nimodipin kann bei Vasospasmus wirksam sein.
    • Ballonangioplastie wird für proximale Vasospasmen eingesetzt.
    • Interdisziplinäres Management ist für komplexe SAB-Fälle unerlässlich.

    Literatur

    Wolf S, Mielke D, Barner C, Malinova V, Kerz T, Wostrack M, Czorlich P, Salih F, Engel DC, Ehlert A, Staykov D, Alturki AY, Sure U, Bardutzky J, Schroeder HWS, Schürer L, Beck J, Juratli TA, Fritsch M, Lemcke J, Pohrt A, Meyer B, Schwab S, Rohde V, Vajkoczy P; EARLYDRAIN Study Group. Effectiveness of Lumbar Cerebrospinal Fluid Drain Among Patients With Aneurysmal Subarachnoid Hemorrhage: A Randomized Clinical Trial. JAMA Neurol. 2023 Aug 1;80(8):833-842. doi: 10.1001/jamaneurol.2023.1792. PMID: 37330974; PMCID: PMC10277935.

    Vatter H, Güresir E, König R, Durner G, Kalff R, Schuss P, Mayer TE, Konczalla J, Hattingen E, Seifert V, Berkefeld J. Invasive Diagnostic and Therapeutic Management of Cerebral VasoSpasm after Aneurysmal Subarachnoid Hemorrhage (IMCVS)-A Phase 2 Randomized Controlled Trial. J Clin Med. 2022 Oct 20;11(20):6197. doi: 10.3390/jcm11206197. PMID: 36294516; PMCID: PMC9605620.

    Vossen LV, Weiss M, Albanna W, Conzen-Dilger C, Schulze-Steinen H, Rossmann T, Schmidt TP, Höllig A, Wiesmann M, Clusmann H, Schubert GA, Veldeman M. Intra-arterial nimodipine for the treatment of refractory delayed cerebral ischemia after aneurysmal subarachnoid hemorrhage. J Neurointerv Surg. 2024 Dec 26;17(e1):e31-e40. doi: 10.1136/jnis-2023-021151. PMID: 38124223.

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    44 mins
  • Arachnoidalzysten
    Sep 14 2025

    In der ersten Episode der zweiten Staffel diskutieren Dr. Sami Ridwan und Prof. Patrick Schuss das Thema Arachnoidalzysten, das in der medizinischen Literatur und Praxis oft vernachlässigt wird. Sie beleuchten die Prävalenz, die Differenzierung zwischen symptomatischen und asymptomatischen Zysten, die diagnostischen Verfahren sowie die verschiedenen Therapieansätze. Zudem wird die Prognose nach operativen Eingriffen und die möglichen Komplikationen thematisiert. Die Diskussion schließt mit der Erkenntnis, dass viele Arachnoidalzysten keine Therapie benötigen und die Wichtigkeit einer fundierten Diagnostik betont wird.

    Takeaways

    Arachnoidalzysten sind oft Zufallsbefunde. Die Prävalenz liegt bei etwa 1,4% bei Erwachsenen. Symptomatische Zysten sind selten, meist Kopfschmerzen. Die MRT ist die Bildgebung der Wahl. Endoskopische Verfahren sind minimalinvasiv. Die Langzeitprognose nach OP ist gut. Die Differenzierung zwischen Pathologie und Zufallsbefund ist entscheidend. Psychologische Aspekte beeinflussen die Behandlung. Die meisten Zysten benötigen keine Therapie. Arachnoidalzysten sind ein kontroverses Thema in der Neurochirurgie.

    Literatur

    Jaradat A, Suliman M, Ibrahim R, Al-Hawamdeh H, Barbarawi MDA, Daoud S, Jarrar S, Jamous M. Long term clinical and radiological outcomes following surgical treatment of symptomatic cranial arachnoid cyst: A population based consecutive cohort study. Clin Neurol Neurosurg. 2024 Jul;242:108317. doi: 10.1016/j.clineuro.2024.108317. Epub 2024 May 6. PMID: 38754304.

    Singh G, Maurya VP, Ahamed Tp W, Rai S, Srivastava AK, Bhaisora KS, Verma PK, Das KK, Mehrotra A, Jaiswal AK, Mishra P, Behari S, Kumar R. Clinicoradiologic Risk Stratification and Outcome Assessment in Symptomatic Intracranial Arachnoid Cyst Managed Over Fifteen Years. World Neurosurg. 2023 Oct;178:e846-e858. doi: 10.1016/j.wneu.2023.08.033. Epub 2023 Aug 14. PMID: 37586549.

    Schmutzer-Sondergeld M, Gencer A, Niedermeyer S, Quach S, Stoecklein VM, Teske N, Schichor C, Terpolilli NA, Kunz M, Thon N. Evaluation of surgical treatment strategies and outcome for cerebral arachnoid cysts in children and adults. Acta Neurochir (Wien). 2024 Jan 27;166(1):39. doi: 10.1007/s00701-024-05950-1. PMID: 38280116; PMCID: PMC10821836.

    Hall S, Smedley A, Rae S, Mathad N, Waters R, Chakraborty A, Sparrow O, Tsitouras V. Clinical and radiological outcomes following surgical treatment for intra-cranial arachnoid cysts. Clin Neurol Neurosurg. 2019 Feb;177:42-46. doi: 10.1016/j.clineuro.2018.12.018. Epub 2018 Dec 27. PMID: 30599313.

    Ahmed AK, Cohen AR. Intracranial arachnoid cysts. Childs Nerv Syst. 2023 Oct;39(10):2771-2778. doi: 10.1007/s00381-023-06066-0. Epub 2023 Jul 19. PMID: 37466684.

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    23 mins
  • Fast Facts: Kavernome
    Aug 31 2025

    In dieser Fast Facts Episode in der Sommerpause diskutieren Dr. Sami Ridwan und Prof. Patrick Schuss die klinischen Aspekte von Kavernomen, einschließlich ihrer Symptome, Diagnostik mittels MRT und der Unterschiede zu arteriovenösen Malformationen (AVM). Sie erörtern die Indikationen für eine operative Entfernung und die Bedeutung genetischer Syndrome, die mit multiplen Kavernomen assoziiert sind. Die Diskussion bietet wertvolle Einblicke in die Behandlung und das Management von Kavernomen.

    Takeaways

    Kavernome sind gutartige, angiomatöse Gefäßfehlbildungen. Die häufigsten Symptome sind epileptische Anfälle. MRT-Befunde unterscheiden Kavernome von AVMs. Wait and Watch ist bei asymptomatischen Kavernomen sinnvoll. Genetische Syndrome können mit multiplen Kavernomen assoziiert sein. MRT mit SWI ist entscheidend für die Diagnostik. Die Indikation zur OP hängt von der Symptomatik ab. Hämosiderinablagerungen können epileptogene Zonen bilden. Kavernome können durch Blutungen symptomatisch werden. Eine genetische Beratung ist wichtig bei familiären Syndromen.

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    12 mins
  • Fast Facts: Hypophysen-Tumor
    Aug 17 2025

    In der Sommerpause kurze Folgen: Fast Facts. In dieser Episode besprechen Dr. Sami Ridwan und Prof. Patrick Schuss Hypophysentumore, aufgrund der Kürze der Zeit hier Fokus auf die Hypophysenadenome.

    Takeaways

    Adenome können durch Hormonproduktion oder Masseneffekt auffallen

    Wichtige Begriffe sind das Prolaktinom, Akromegalie und M. Cushing

    Ein endokrinologisches Workup und Augenbefunde inkl. Gesichtsfeld und Visus sind zwingend erforderlich

    MRT Sella-Aufnahmen sind die Standard-Bildgebung

    Wichtige Komplikationen sind der D. insipidus und SIADH

    Lokale Komplikationen können selläre und periselläre Strukturen betreffen

    Eine Liquorfistel kann postoperativ auftreten nach transnasalen Eingriffen

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    13 mins
  • Fast Facts: Aneurysmatische Subarachnoidalblutung
    Aug 3 2025

    In der Sommerpause kurze Folgen: Fast Facts. In dieser Episode besprechen Dr. Sami Ridwan und Prof. Patrick Schuss die aneurysmatische Subarachnoidalblutung.

    Takeaways

    Standard ist die CT Diagnostik

    Nachweis von Hämoglobin Abbauprodukten ersetzt die 3-Gläser-Probe

    Rasche Okklusion des Aneurysmas ist indiziert

    DCI und DIND sind ernste multifaktorielle Folgen

    TCD dient der Vasospasmus-Überwachung allerdings sehr untersucherabhängig

    Hunt und Hess, WFNS und Fisher sind gängige Scores

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    13 mins
  • Fast Facts: Zervikale Instabilität
    Jul 20 2025

    In der Sommerpause kurze Folgen: Fast Facts. In dieser Episode besprechen Dr. Sami Ridwan und Prof. Patrick Schuss die zervikale Instabilität.

    Mehr zu Verletzungen der subaxialen HWS bei SpineDocs mit Dr. Stefan Motov: https://www.spinedocs.de/e/1_7/

    Takeaways

    C2-Frakturen können konservativ behandelt werden. Die AO-Klassifikation ist die gängigste Klassifikation für Wirbelsäulenverletzungen. Die SLIC-Klassifikation hilft bei der Entscheidung über Operationen. Risiken von Steroiden bei Halsmarkverletzungen überwiegen. Die Behandlung von alten Menschen kann ohne Fusion erfolgen. Diskoligamentäre Verletzungen sind entscheidend für das Management. Die Entscheidung zur Operation hängt von der Stabilität ab. Die Klassifikationen helfen, die Schwere der Verletzung zu bewerten. Es gibt unterschiedliche Ansätze für C1/2 Verletzungen. Die Diskussion über konservative vs. operative Behandlung ist ongoing.

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    11 mins
  • Ab in die Sommerpause
    Jul 6 2025

    Wir gehen in eine kurze Sommerpause! Anfang September geht es mit den regulären Folgen weiter. In der Zwischenzeit melden wir uns in den gewohnten Abständen mit kurzen interaktiven Sonderfolgen. Stay tuned!

    Über Spinedocs kommt bald eine kurze Umfrage, wir bitten um eure zahlreiche Teilnahme und Feedback, um beide Podcasts für euch zu optimieren.

    Eure

    Patrick Schuss und Sami Ridwan

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    4 mins
  • Das Neuro in Neuroonkologie
    Jun 22 2025

    In dieser Episode diskutieren Prof. Patrick Schuss und Dr. Sami Ridwan mit PD Dr. Niklas Schäfer, stellvertretender Leiter der Klinik für Neuroonkologie am Universitätsklinikum Bonn, die Herausforderungen und Entwicklungen in der Neuroonkologie, insbesondere im Umgang mit Glioblastomen. Sie beleuchten die Rolle der Familie, die Bedeutung von Aufklärungsgesprächen und die Notwendigkeit einer interdisziplinären Zusammenarbeit. Zudem wird die Prognose für Patienten thematisiert und wie diese in Gesprächen sensibel vermittelt werden kann. Die Herausforderungen für das soziale Umfeld der Patienten werden ebenfalls angesprochen, um ein umfassendes Bild der Situation zu vermitteln.

    Takeaways

    Die Neuroonkologie ist ein komplexes Feld, das interdisziplinäre Zusammenarbeit erfordert. Familien spielen eine entscheidende Rolle in der Unterstützung von Patienten mit Glioblastomen. Aufklärungsgespräche sind entscheidend für die Patienten und deren Angehörige. Die Prognose für Glioblastom-Patienten ist oft herausfordernd und erfordert Sensibilität im Gespräch. Die Behandlung muss individuell angepasst werden, um die Lebensqualität zu maximieren. Neurologen können die neurologischen Symptome und deren Auswirkungen auf das Leben der Patienten gut erklären. Die Unterstützung durch ein interdisziplinäres Team ist für die Patientenbetreuung unerlässlich. Die Kommunikation mit den Angehörigen ist wichtig, um Missverständnisse zu vermeiden. Die Behandlung von Glioblastomen erfordert eine ständige Anpassung der Medikation. Die Herausforderungen für das soziale Umfeld sind oft unterschätzt.

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    42 mins