In dieser dritten Folge erzähle ich von der Zeit nach der Diagnose.
Zuerst war da der Schock – dieser Moment, in dem alles stillsteht und man glaubt, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Gleichzeitig gab es in den ersten Gesprächen mit den Ärzten auch so etwas wie Erleichterung: Die Hoffnung, dass die Krankheit behandelbar ist, dass Therapien anschlagen, dass wir noch viele gemeinsame Jahre vor uns haben.
Es folgten Operationen, Therapien, Krankenhausaufenthalte. Wochen und Monate, die wir zwischen Hoffen und Bangen verbrachten. Manchmal gab es Lichtblicke – gute Befunde, Tage, an denen wir fast so tun konnten, als sei alles normal. Doch immer wieder kam die Krankheit zurück, brachte neue Eingriffe, neue Medikamente, neue Nebenwirkungen mit sich.
Wir versuchten, trotz allem einen Alltag zu leben. Für die Kinder da zu sein, ihnen Geborgenheit zu geben, selbst wenn unsere Welt längst aus den Fugen geraten war. Jeder kleine Moment des Lachens, jede Umarmung wurde kostbarer.
Doch mit den Jahren wurde es schwerer. Die Therapien zehrten, die Kraft meiner Frau ließ nach. Und so mussten wir Anfang 2020 Abschied nehmen – viel zu früh, mitten aus dem Leben gerissen.
Diese Folge ist ein Blick zurück auf den langen Kampf, die unzähligen Höhen und Tiefen – und auf die Liebe, die uns bis zum letzten Moment getragen hat.