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Die Instabilität politischer Institutionen

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Die Instabilität politischer Institutionen

By: Arnold Gehlen, Niklas Luhmann
Narrated by: Arnold Gehlen, Niklas Luhmann
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Arnold Gehlen: Die Institutionen und die Probleme der Ethik
Sendung: 15.11.1964
Arnold Gehlen, 1904-1976, war Philosoph und Soziologe.

Der Kulturanthropologie stellt sich Ethik als ein mehrgliederiges System dar, eine Ethik aus einem Guss existiert nicht. Die verschiedenen Schichtungen des ethischen Systems beruhen auf unterster Ebene auf instinktnahen Impulsen, die basale Sozialregulationen leisten und ohne vorherige Verständigung funktionieren. Die Verhaltensforschung hat solche moralanalogen Reaktionsweisen an Tieren studiert. Beim Menschen allerdings wirken solche naturalen Regulationen nicht ausreichend sicher. Die Geltung dieser offenbar gefährdeten Eingriffe wird daher durch Institutionalisierung abgesichert.

Damit wird ein Prozess in Gang gesetzt, in dessen Gefolge die affektive Grundlage der Ethik - das Mitleid, die enthusiastische Improvisation - rationalen und sachbezogenen Orientierungsmustern weicht. Das anarchistische Charisma ist nicht mehr notwendiger Bestandteil der Ethik. Der Mensch, so lässt sich dieser Gedankengang zusammenfassen, ist von Natur aus ethisch keineswegs mittellos, aber instabil. Kultur besteht darin, der Wirklichkeit Dauer abzuringen, und eben dies verbürgen ihre Institutionen.

Niklas Luhmann: Das Unbehagen an der Politik, der Staat und die moderne Gesellschaft
Sendung: 10.06.1993
Niklas Luhmann, 1927-1998, war Rechts- und Sozialwissenschaftler.

Niklas Luhmann beleuchtet in einem skizzenartigen historischen Abriss die Entwicklung des mehr als 500 Jahre alten Staatsbegriffs. Eigentümlich ist, dass unter derselben Bezeichnung ganz unterschiedliche Zustände gefasst sind, so als wolle man keine Diskontinuität markieren. Es geht Luhmann nicht um einen Wesensbegriff des Staates, sondern um die Funktion von Politik. Jedem politischen Text, pax et iustitia, Wohlfahrtsstaat z.B., wohnt eine Zeitlang historische Glaubwürdigkeit inne.

Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt sich der moderne Staat: Neben staatlichen Organisationen entstehen die politischen Parteien, die aus der Sphäre privater Interessen in das öffentliche Handeln einzugreifen versuchen. Weitere Interessensgruppen, wie Gewerkschaft, Lobby etc. Ihr Handeln zeichnet aus, dass es eben gerade nicht - wie staatliches - kollektivbindend ist. Fragt man, was heute die Probleme sind, die neue politische Texte erzeugen könnten, so ergibt sich dreierlei: Zunahme von Gewalt, das Auseinanderziehen von Entscheidungsrisiken und Achtsamkeitsforderung für Betroffene: das Entscheiden für andere. Schließlich Entwicklung der Politik als Weltgesellschaftssystem, die den Staat zur Organisation internationaler Kommunikation macht.

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©2018 Edition Quartino, Franz-Maria Sonner (P)1964/1993/2018 SWR
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