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UGHW: Stadt Land Fluss

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Manche Städte und Länder lassen sich mit nur drei Begriffen beschreiben: lustlose Kommissare, Geysir, Vulkan. Ganz klar – wir sind in Island. Und bei Regenwald, Samba, Fußball denkt jetzt niemand wirklich an Weißrussland. Diese inneren Eselsbrücken machten sich einfallsreiche Geografen zunutze und erfanden die Drei-Wort-Methode. Die Welt – aufgeteilt in 57 Billionen 3×3 m große Quadrate, jedem Viereck drei zufällige Wörter zugeteilt – ergibt das ansprechendste Navi der Welt. Ehren, greifen, aufbauen ist so ziemlich genau der Anstoßkreis in der Arena auf Schalke. Man kann über die Wörter nachdenken. Bringt aber nichts – ist Zufall. Aber manchmal haben sich die Macher einen kleinen Scherz erlaubt. prayers.bricks.spaghetti definiert den Standort der Sagrada Família in Barcelona. Das kann man vor seinem geistigen Auge sehen. Und fancy.crown.charm ist der Buckingham. Das ist ganz lustig. Und Kuriositäten sind bei nationalen Symbolen nicht so selten – zum Beispiel bei Fahnen. Die Südstaaten im amerikanischen Bürgerkrieg hatten in den vier Jahren ihres Bestehens drei unterschiedliche Flaggen. Die Südstaaten-Fahne, die wir jetzt wieder immer häufiger sehen müssen, war jedoch nie dabei. Im Gegenteil: Der Kongress der Konföderierten lehnte den Entwurf mehrfach ab. Waffen sind ein erstaunlich beliebtes Motiv auf Flaggen. Gern genommen sind Schwerter – wie in Guatemala, Paraguay, Sri Lanka oder Saudi-Arabien. Aber mittelalterlichen Hiebwaffen sind ja eher so „Ritter“. Eine Phase, die bei Jungs ganz oft nach den Dinos und vor Paw Patrol kommt. Die Schusswaffen auf der Fahne von Haiti sind angesichts der aktuellen Situation in dem Karibikstaat dann schon eher programmatischer Natur. Und die technisch korrekte Abbildung einer Kalaschnikow auf der Fahne von Mosambik ist wohl auch keine Idee des Tourismusministers. Ganz anders: Kambodscha. Dort hat man einfach die Hauptsehenswürdigkeit Angkor Wat auf das flatternde Nationalsymbol gedruckt. Das ist clever. Man stelle sich jedoch einmal vor, die Bayern würden das auch machen. Söder isst auf Blau-Weiß. Muss nicht! Auch bei der Wahl des Hauptstadtnamens gibt es Merkwürdigkeiten. „Die gute Luft“ von Buenos Aires könnte so im Neckermann-Katalog stehen. Ob der Name des sudanesischen Khartum („Elefantenrüssel“) positiv besetzt ist, ist Geschmackssache. Völlig ratlos lässt uns das kirgisische Bischkek zurück. Es bedeutet „Rührlöffel“. „Halt!“, rufen empörte Etymologen jetzt. „Bischkek kann man auch mit Joghurtstampfer übersetzen.“ Ok, klingt schon besser. Nur mit Mühe lassen sich Grosny und Damaskus positiv deuten. Übersetzt heißen sie „Die Schreckliche“ bzw. „Ort des Blutstroms“. Hier fängt Städtemarketing bei null an. Mehr als nur einen Kick-off-Workshop weiter ist die Hauptstadt von Burkina Faso. Ouagadougou bedeutet: „Du bist willkommen bei uns.“ Klingt ein wenig nach evangelischem Kirchentag oder Penny Hamburger Straße – aber trotzdem: Dankeschön! Apropos Ouagadougou. Wir sind ja ein serviceorientierter Podcast. Daher: Ouagadougou ist ein fast unschlagbarer Tipp für das schöne Spiel Galgen bzw. Hangman. Denn trotz der zwei recht einfachen Vokale wird zumeist bis zum Strichmännchentod weiter geraten. Noch besser ist nur noch Sylt. Kein Vokal und trotzdem ganz weit oben. Die zwei Runden gehen auf uns. Dies – und vieles mehr – in der 31. Folge von: Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast.
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