• Von den Troubles zum Frieden: Ein irischer Lebensweg
    Mar 31 2023

    Eine faszinierende Reise durch die bewegte Geschichte Nordirlands aus der einzigartigen Perspektive eines Mannes, der als Journalist, Lehrer, Priester und Bischof tätig war.

    Der 1950 geborene Donal McKeown teilt seine Erfahrungen aus einer Zeit großer Umbrüche in Nordirland. Von seiner kulturell reichen Kindheit auf dem Land bis zu den erschütternden Ereignissen des Bloody Sunday 1972 zeichnet er ein lebendiges Bild der Konflikte und Herausforderungen dieser Epoche.

    Als Jugendpriester in Belfast erlebte er hautnah die Auswirkungen der "Troubles" und engagierte sich aktiv im Friedensprozess. Seine Arbeit mit jungen Menschen, Gefängnisinsassen und in der ökumenischen Bewegung prägte sein Verständnis für die komplexen Identitätsfragen der Region.

    Heute, 25 Jahre nach dem Karfreitagsabkommen, reflektiert er über die Fortschritte und bleibenden Herausforderungen Nordirlands. Trotz wirtschaftlichen Aufschwungs bleiben soziale Probleme bestehen, doch seine Hoffnung auf eine bessere Zukunft ist ungebrochen.

    Tauchen Sie ein in diese packende Geschichte von Konflikt, Versöhnung und Hoffnung - eine Erzählung, die die transformative Kraft des Glaubens und des sozialen Engagements bezeugt.

    #Nordirland #Belfast #Derry #Karfreitagsabkommen


    Photo Credit: PA Images / Alamy Stock Foto

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    32 mins
  • Kommt ein reicher Christ in den Himmel?
    Apr 28 2017

    Wie passt christlicher Glaube mit Wohlstand und unternehmerischem Erfolg zusammen? In dieser Episode werfen wir gemeinsam mit dem Theologen und Sozialethiker Clemens Sedmak einen tiefen Blick auf Fragen, die oft verdrängt werden: Darf man als Christ reich sein? Was bedeutet „Wohlstand“ wirklich – und ab wann kippt er in Überfluss oder gar Überentwicklung? Wie lässt sich Privateigentum verantwortungsvoll nutzen? Und was ist eigentlich die Berufung eines Unternehmers?

    Clemens Sedmak spricht mit großer Klarheit und zugleich spiritueller Tiefe über die christliche Soziallehre – als Einladung zur Nachfolge Christi, nicht als bloße Prinzipienethik. Er nimmt uns mit zu Basilius von Caesarea und Johannes Paul II., erläutert zentrale Begriffe wie das Gemeinwohl, die soziale Funktion des Eigentums und beleuchtet, wie Wirtschaft im dreifachen Sinn „töten“ kann – wenn sie Lebensgrundlagen entzieht, den Planeten zerstört oder Seelen beschädigt.

    Wir sprechen über die Verantwortung der Reichen – aber auch über die Verantwortung von uns allen, die mehr besitzen als wir tatsächlich brauchen. Sedmak macht deutlich, dass ethisches Handeln nicht bei den Superreichen beginnt, sondern mitten im Alltag, bei Geschenken, Konsumentscheidungen oder der Frage: Wie viele Paar Schuhe oder Handtücher sind eigentlich „genau genug“?

    Mit Blick auf Papst Franziskus diskutieren wir auch über aktuelle kirchliche und gesellschaftliche Entwicklungen, über Kapitalismuskritik und über die Kraft, die im einfachen, aber nicht verarmten Leben liegt.

    Eine inspirierende Episode für alle, die sich für sozialethisches Denken, christliches Unternehmertum und den geistigen Reichtum einer verantwortungsvollen Lebensweise interessieren.


    Photo Credit: Markus A. Langer

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    16 mins
  • Da draußen ist einer, der mich hört
    Apr 1 2017

    In dieser Episode spricht der renommierte Soziologe und Sozialphilosoph Prof. Dr. Hartmut Rosa über den tiefgreifenden Wandel unserer Zeitverhältnisse, den gesellschaftlichen Zwang zur Beschleunigung und die Folgen für unser individuelles und kollektives Leben. Rosa, Professor für Allgemeine und Theoretische Soziologie in Jena und Direktor des Max-Weber-Kollegs in Erfurt, nimmt uns mit auf eine analytische wie existenzielle Reise zu den zentralen Fragen der Moderne.

    Warum haben wir ständig das Gefühl, zu wenig Zeit zu haben – obwohl wir so viel sparen wie nie zuvor? Rosa entlarvt das als strukturelles Problem: Unsere Gesellschaft ist auf dynamische Stabilisierung angewiesen, auf ständiges Wachstum, Innovation und Beschleunigung – nicht, um besser zu leben, sondern um den Status quo überhaupt zu halten. Wir laufen nicht auf ein Ziel zu, sagt Rosa, sondern „vom Abgrund weg“ – eine atemlose Bewegung ohne Verheißung.

    Doch Entschleunigung ist für ihn keine einfache Lösung. Stattdessen plädiert Rosa für eine andere Form der Weltbeziehung: Resonanz. Das gute Leben besteht nicht in Kontrolle oder Machbarkeit, sondern im dialogischen In-Beziehung-Treten mit Welt, Menschen, Natur, Kunst oder Religion. Resonanz bedeutet: gehört, gesehen, berührt zu werden – und zu antworten. In Momenten echter Resonanz erleben wir uns lebendig, verbunden, wirksam.

    Dabei rückt auch das Thema Entfremdung in den Fokus: ein Zustand, in dem wir zwar scheinbar frei sind, aber innerlich abgestumpft, nicht mehr berührt, nicht mehr im Austausch mit der Welt. Die Ursachen sieht Rosa unter anderem in der Beschleunigung, die uns die Möglichkeit nimmt, uns Dinge, Menschen und Orte „anzueignen“.

    Im Gespräch wird außerdem die Rolle von Religion und religiöser Erfahrung in der Moderne beleuchtet. Rosa zeigt, dass religiöse Praktiken – jenseits von Dogma und Glaubensinhalt – oft Orte intensiver Resonanz sein können. Beten, Musik hören, Naturerfahrungen – all dies können Formen sein, sich mit einem „umgreifenden Anderen“ zu verbinden.

    Abschließend gewährt Hartmut Rosa persönliche Einblicke in seine eigenen Resonanzachsen: vom mystischen Schneefall bis zum Orgelspiel, von Naturbegegnungen bis zum religiösen Erleben in der protestantischen Kirche – stets getragen von der Überzeugung, dass am Grund unserer Existenz ein Antwortgeschehen liegt.


    Photo Credit: Markus A. Langer

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    20 mins
  • Unser Körper ist auf Fasten eingestellt
    Mar 5 2017

    Im Gedenken an Johannes Gottfried Mayer (1953-2019)


    Was hat jahrhundertealtes klösterliches Wissen mit modernen Gesundheitsfragen zu tun? In dieser besonderen Episode sprechen wir mit Johannes Mayer, renommierter Experte für Klostermedizin, über das heilsame Potenzial des Fastens – körperlich, seelisch und geistig.

    Fasten ist weit mehr als nur Verzicht: Es ist ein natürlicher, evolutionär verankerter Zustand des Körpers, den Menschen über Jahrtausende regelmäßig durchlebt haben – lange bevor Kühlschrank und Supermarkt zur Normalität wurden. Mayer führt uns zurück zu den Ursprüngen des Fastens in der Klostertradition und erklärt, warum diese alten Praktiken heute aktueller sind denn je.

    Diese Episode behandelt unter anderem:

    • Warum Fasten biologisch sinnvoll ist und wie der Körper dabei entlastet wird

    • Die Viersäftelehre – eine uralte Theorie aus der Klostermedizin zur Erklärung von Gesundheit und Krankheit

    • Zwei bewährte Fastenmethoden: das Heilfasten nach klösterlichem Vorbild und die traditionelle Reduktion der Mahlzeiten über mehrere Wochen

    • Die zentrale Bedeutung der Darmreinigung und warum die richtige Ausleitung entscheidend ist

    • Körperliche Effekte wie Schmerzreduktion, Entgiftung und Energiezuwachs – gerade für chronisch Kranke

    • Die Rolle von Flüssigkeit, Mineralwasser und Kräutertees während des Fastens

    • Fasten als spiritueller Weg: geistliche Impulse aus Texten von Hildegard von Bingen, Basileus von Caesarea u.a.

    • Bewegung, Naturerleben und das bewusste Erleben der Stille im Klosteralltag

    • Die Kraft des Fastentagebuchs – warum Reflexion so wichtig ist

    • Kritischer Blick auf das sogenannte Hildegard-Fasten und was wirklich dahintersteckt

    Johannes Mayer zeigt eindrucksvoll, dass Fasten keine esoterische Modeerscheinung ist, sondern tief im abendländischen Denken und in der gelebten Praxis klösterlicher Gemeinschaften verwurzelt ist. Seine Arbeit im Kloster Oberzell bei Würzburg und in der Forschungsgruppe Klostermedizin verbindet medizinische Expertise mit spiritueller Tiefe.

    Diese Episode lädt ein, das eigene Verhältnis zu Ernährung, Gesundheit und innerem Gleichgewicht neu zu überdenken – und sich vielleicht selbst auf eine Fastenreise einzulassen.


    Photo Credit: KNA-Bild

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    9 mins
  • European Forum Alpbach 2016: Fireside Talk with Yanis Varoufakis
    Aug 29 2016

    In this compelling live episode, former Greek Finance Minister Yanis Varoufakis delivers a provocative and unfiltered talk on the disintegration of the European Union, drawing stark historical parallels with the 1930s. Speaking with urgency and clarity, Varoufakis dissects the structural flaws of the Eurozone, critiques EU leadership, and explains how economic imbalances fuel political fragmentation across the continent.

    He introduces DiEM25 (Democracy in Europe Movement 2025) — a grassroots, transnational movement aimed at radical democratic reform of EU institutions. With sharp insights into monetary policy, public debt, and fiscal disunity, he offers a visionary yet pragmatic alternative: a European New Deal.

    Topics include:

    • The Euro’s flawed architecture and parallels with the gold standard

    • Why the 2008 crisis exposed the EU’s structural weaknesses

    • The politics of scapegoating and the rise of nationalism

    • DiEM25’s plans to democratize Europe without changing treaties

    • The urgent need for grassroots action and cross-border solidarity

    Whether you're an economist, activist, or concerned citizen, this episode challenges conventional wisdom and calls for a bold rethinking of Europe’s political and economic future.

    Recorded live with Q&A — candid, unscripted, and deeply relevant.

    Photo Credit: Markus A. Langer

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    1 hr and 17 mins
  • Prosperity is more than material things
    Feb 24 2016

    In this compelling episode, we sit down with Professor Tim Jackson, renowned economist, author of Prosperity Without Growth, and Director of the Centre for the Understanding of Sustainable Prosperity at the University of Surrey. Together, we explore the profound dilemma at the heart of modern capitalism: our dependence on endless economic growth in a world with finite resources.

    Professor Jackson unpacks why growth has become the secular religion of our time, driving consumerism, inequality, and ecological destruction. He questions the sustainability and morality of a system that equates prosperity with ever-increasing consumption and productivity, and instead calls for a new economic model—one grounded in fairness, ecological limits, and meaningful human flourishing.

    From the myth that growth is necessary for full employment, to the iron cage of consumerism, to the need for structural transformation in finance, work, and governance, Jackson offers a thoughtful, accessible, and deeply humane critique of the status quo. He discusses the relevance of degrowth, the role of technology, and why redefining prosperity is essential to building a more just and resilient future—especially for the world's poorest.

    This episode is a must-listen for anyone concerned about inequality, climate change, and the future of our economies. Whether you're a policymaker, activist, student, or simply someone looking for hope beyond GDP, Professor Jackson's insights will inspire you to imagine—and work toward—a better world.


    What you’ll learn in this episode:

    • Why endless economic growth is unsustainable – and why it's still central to modern capitalism.

    • The core “dilemma of growth”: Why economies collapse without growth, yet growth itself is destroying our planet.

    • How capitalism concentrates wealth and perpetuates inequality—and whether it should be reformed or replaced.

    • What “prosperity” really means beyond material wealth: purpose, community, and well-being.

    • The trap of consumerism and how it functions like a modern secular religion.

    • Why degrowth isn't just about doing less—but about creating a system that values people over profit.

    • How we can ensure full employment and economic stability without relying on GDP growth.

    • Realistic political and financial strategies to transition toward a sustainable economy.

    • Why technology alone isn’t the answer—and what deeper structural changes are needed.

    • Where global fairness fits in: Why the poorest regions need growth, and the richest need restraint.


    Photo Credit: Markus A. Langer

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    29 mins
  • Unsere Hoffnung: Alles geht gut
    Sep 16 2015

    „Dafür stehe ich mit meinem Namen“ – dieser Satz ist längst Teil der deutschen Werbegeschichte. Doch wer ist der Mensch hinter der bekannten Babynahrungsmarke wirklich? In dieser besonderen Folge lernen wir Prof. Dr. Claus Hipp als Familienmensch, gläubigen Katholiken, Künstler, Landwirt und visionären Unternehmer kennen.

    In bewegenden Erzählungen spricht Claus Hipp über die Wurzeln seines Unternehmens – vom Lebzelter-Großvater über die ersten Zwiebäcke für seine Zwillings-Tanten bis hin zum internationalen Erfolg unter dem Zeichen biologischer Qualität.
    Wie aus innerer Überzeugung ein Wirtschaftsmodell wurde, das nicht nur ökologisch, sondern auch ethisch nachhaltig ist – davon berichtet er ebenso wie von seiner tiefen Verbundenheit mit der Natur, der Musik, der Malerei und dem Glauben.

    Wir sprechen über seine Abkehr vom Landwirtschaftsstudium zugunsten eines Jura-Studiums, über die Rolle von Mentoren wie Dr. Hans Müller und Otto von Habsburg, über die Einführung einer Ethik-Charta im Unternehmen, den Wert von Vertrauen in der Nachfolge und den Mut, Kreuze in Produktionshallen nicht abzuhängen – auch wenn es unbequem wird.

    Ein Gespräch über die Kunst, ein Unternehmen mit Herz zu führen. Über Werte, die nicht verstauben. Über Bildung, die mehr ist als Fachwissen. Und über die Hoffnung, dass eine neue Generation wieder neu denkt – und neu fühlt.


    Photo Credit: Markus A. Langer

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    33 mins
  • Warum Ungleichheit nicht immer ungerecht ist – ein Gespräch mit Kardinal Schönborn
    Aug 23 2015

    Im Rahmen des Europäischen Forums Alpbach 2015 spricht Kardinal Christoph Schönborn über das Thema „UnGleichheit“ – das Generalthema des Jahres. Wie können Religionen – insbesondere das Christentum – zur Beseitigung von Ungleichheit beitragen? Und warum ist nicht jede Ungleichheit automatisch ungerecht?

    In diesem tiefgründigen Gespräch unterscheidet der Kardinal zwischen notwendigen, sogar sinnvollen Unterschieden und himmelschreiender Ungerechtigkeit – und erklärt, wie wahre Gerechtigkeit auf Unterscheidung, nicht auf Gleichmacherei basiert.

    In dieser Episode:

    • Welche Formen von Ungleichheit gerecht oder sogar notwendig sind

    • Warum Gleichbehandlung nicht immer fair ist

    • Wie das Christentum mit sozialer Ungerechtigkeit umgeht

    • Was Kardinal Schönborn zur Verteilung von Talenten und Gütern sagt

    • Das Prinzip: „Distinction is not a discrimination“

      • Warum gegenseitige Abhängigkeit ein göttliches Prinzip ist (Zitat: Katharina von Siena)


      Bericht im ORF: https://religion.orf.at/v3/stories/2728038/


      Photo Credit: Markus A. Langer


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    4 mins