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Auf Simches! – Auf freudige Anlässe!

Auf Simches! – Auf freudige Anlässe!

By: Podcast zur Ausstellung „Im Angesicht des Todes“ im Jüdischen Museum Frankfurt
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Auf Simches! – Auf freudige Anlässe! – so begrüßen sich Trauergäste auf einem jüdischen Friedhof. Ein Ausdruck, der den Schmerz des Abschieds mit dem Wunsch nach zukünftigem Glück verbindet. Genau diese Verbindung steht im Zentrum der Ausstellung „Im Angesicht des Todes“ des Jüdischen Museums Frankfurt, die sich jüdischen Vorstellungen und Ritualen rund um den Tod widmet und sie mit universalen Fragen zum Lebensende verbindet. In diesem Podcast unterhält sich Shelly Kupferberg, Autorin und Moderatorin, mit verschiedenen Gästen über ihre persönlichen Erfahrungen und fachlichen Perspektiven auf Tod und Trauer. Welche Gedanken und Gefühle verbinden sie damit? Welche Wege gibt es, um Abschied zu nehmen? Welche ethischen Fragen stellen sich angesichts des Lebensendes? Und was kommt danach? Freuen Sie sich auf 8 Folgen geballte Gedanken zu den großen Fragen, die das Leben und sein Ende stellen. Judaism Spirituality
Episodes
  • 6. Folge: Hans Block und Moritz Riesewieck
    Jun 3 2025
    Willkommen zur sechsten Folge von „Auf Simches!“, dem Podcast des Jüdischen Museums Frankfurt. Diesmal unterhält sich Moderatorin Shelly Kupferberg mit den Filmemachern und Autoren Hans Block und Moritz Riesewieck über die digitale Dimension des Gedenkens, in der künstliche Intelligenz neue Wege eröffnet, mit dem Andenken an Verstorbene in Dialog zu treten. Was wäre, wenn wir mit unseren Verstorbenen weiterreden könnten – mithilfe von Technologie? Unsere Gäste berichten in dieser Episode von ihrer Arbeit am Film Eternal You, in dem sie Start-ups porträtieren, die genau das versprechen: digitale Unsterblichkeit. Durch KI-Avatare, gespeist mit persönlichen Daten, lassen sich simulierte Gespräche mit Toten führen – von einfachen Textdialogen bis zu fotorealistischen, sprechenden Doppelgängern. Was technisch beeindruckend erscheint, wirft tiefgreifende ethische Fragen auf: Wie gehen wir mit der Sehnsucht um, nicht loslassen zu müssen? Was bedeutet es, wenn Trauer von der Möglichkeit zur ewigen Verbindung verdrängt wird? Und wie verändert sich unser Bild von der Seele, wenn KI suggeriert, sie aus Daten rekonstruieren zu können? Die Filmemacher verstehen diese Technologien als Symptom einer Gesellschaft, die mit Endlichkeit kaum mehr umgehen kann und in der stattdessen neue Heilsversprechen zirkulieren: Akzeptiere deine Vergänglichkeit nicht, denn es gibt digitale Auswege und unendliche Ressourcen. Doch was wie ein Trost wirkt, kann auch schaden – etwa wenn Trauerprozesse pathologisiert werden oder das Gespräch mit einem Avatar zur Selbsttäuschung wird. Hans Block und Moritz Riesewieck plädieren für eine entgegengesetzte Sichtweise: Das Gedenken braucht keine Simulation, sondern Sprache und Erzählung, Erinnerungen und Rituale.
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    44 mins
  • 5. Folge: Bettina Schöne-Seifert
    May 9 2025
    Willkommen zur fünften Folge von „Auf Simches!“, dem Podcast des Jüdischen Museums Frankfurt. Diesmal unterhält sich Moderatorin Shelly Kupferberg mit der Medizinethikerin Bettina Schöne-Seifert über die komplexen ethischen Herausforderungen der modernen Medizin, die von Sterbehilfe und Organspende bis hin zur gerechten Verteilung medizinischer Ressourcen reichen. Bettina Schöne-Seifert kennt den medizinischen Alltag – und die ethischen Fragen, die mit ihm einhergehen. Die Ärztin und Geisteswissenschaftlerin hat sich neben der Medizin früh mit Philosophie beschäftigt und gehört heute zu den prägenden Stimmen der deutschen Medizinethik. Als langjähriges Mitglied des Deutschen Ethikrats und Professorin an der Universität Münster bringt sie theoretische Reflexionen und praktische Erfahrung in die Diskussion um Sterbehilfe, die so emotional wie politisch ist. Im Zentrum dieser Folge steht die Debatte um das selbstbestimmte Sterben. Was bedeutet Autonomie am Lebensende? Wo verläuft die Grenze zwischen Hilfe und Eingriff? Und warum herrscht in Deutschland so große Unsicherheit darüber, was erlaubt ist und was nicht? Bettina Schöne-Seifert erklärt die Unterschiede zwischen passiver Sterbehilfe, Suizidbeihilfe und Tötung auf Verlangen – und weshalb das Urteil des Bundesverfassungsgerichts von 2020 zwar einen neuen Möglichkeitsraum geschaffen hat, die gesellschaftliche Umsetzung aber noch aussteht. Dabei geht es um existenzielle sowie philosophische Themen: das Bedürfnis nach Kontrolle, die Angst vor Abhängigkeit und die kulturelle und gesellschaftliche Tabuisierung der Selbsttötung. Für Bettina Schöne-Seifert ist der Tod ein Teil des Lebens, den man – wenn möglich – sanft und selbstbestimmt gestalten sollte. Ein Gespräch über Ethik, Recht, Realität und die Frage, wie viel Freiheit wir am Ende wirklich wollen.
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    44 mins
  • 4. Folge: David Wagner
    38 mins

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