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Der Preis, den ich für sie bezahlt habe, war zu hoch, um sie jemals wieder gehen zu lassen. Ein mit einem Handschlag besiegelter Deal versprach, dass sie mir gehören würde. Ein gebrochener Schwur hat sie aus meiner Zukunft gerissen. Ich habe unvorstellbare Opfer gebracht, um das einzufordern, was mir rechtmäßig zusteht. Nach all dem Blut, das ich in ihrem Namen vergossen habe, ist das Band, das uns verbindet, Hass. Der Krieg hat uns beide sehr viel gekostet, aber der Preis, den wir bezahlt haben, wird nicht umsonst sein. Ich werde sie niemals gehen lassen.

Jedes Jahr an meinem Geburtstag kehrt mein Peiniger zurück, um eines meiner ersten Male einzufordern.An meinem sechzehnten Geburtstag taucht ein Fremder von Korsika auf meiner Party auf. Angelo Russo sieht aus wie ein Engel, aber eher wie einer, der Drachen enthauptet, als einer mit weichen weißen Flügeln. Er ist düster wie der Ozean und raubt mir den Atem wie das Wasser. Er sagt, er wolle alle meine ersten Male, als ob er sie bereits besäße, aber mein Vater befiehlt mir, mich von diesem Mann fernzuhalten.Egal, wie sehr ich es versuche, ich kann ihm nicht entkommen.

»Leg dich mit einem an, und du legst dich mit allen an.« So funktioniert das bei den Brayshaws. Das hätte ihr klar sein müssen, bevor sie mit Geheimnissen in unsere Welt eingetaucht ist, die zu groß sind, um sie zu begraben. Das war es ihr aber nicht. Jetzt hat sie eine Zielscheibe auf dem Rücken. An dem Tag, an dem ihre Lügen aufflogen, hätte ich sie rausschmeißen sollen. Stattdessen habe ich sie mit dem Versprechen weggeschlossen, dass ich niemals ihr gehören würde.

Ja, ich weiß, es ist nicht das 18. Jahrhundert. Ich bin nur ein wenig besessen von historischen Liebesromanen, das ist alles. Und von Büchern im Allgemeinen. Deshalb bin ich auf dem Weg zu einem Vorstellungsgespräch für meinen Traumjob in der Bibliothek, als Adrian Westfields schafähnlicher Hund mich umwirft und ich im Schlamm lande. Ich komme also zu spät, bin schmutzig und verpatze mein Vorstellungsgespräch – nur um dann das Angebot meines Lebens zu bekommen.

Mein Mann ist mein Entführer, mein Gelübde ein goldener Käfig. Ich habe das Kartell verraten. Jetzt wird Sebastián dafür sorgen, dass ich es nie wieder verlassen kann. Unsere arrangierte Ehe ist meine Strafe. Ich muss meine Ewigkeit mit einem kaltherzigen Verbrecher verbringen. Er ist ein rücksichtsloser Vollstrecker, eine brutale Bestie. Und fast zwanzig Jahre älter als ich. Ich wünschte mir, dass ich nicht jahrelang eine verräterische, mädchenhafte Schwärmerei für ihn gehegt hätte.

Sie brauchte ein Kindermädchen. Ich brauchte eine Hauptdarstellerin. Irgendwie wurde ich Mr. Nanny. Ich habe schon nicht mehr daran geglaubt, als Drehbuchautor in L.A. durchzustarten. Aber zu meinem Glück hat mein Agent vor ein paar Wochen einen Investor gefunden. Hurra, alle meine Probleme sind gelöst! Der Haken? Der Investor ist nur bereit, meinen Film zu finanzieren, wenn ich eine bestimmte Schauspielerin verpflichte. Und natürlich muss es dieselbe Schauspielerin sein, die ich vor ein paar Monaten über den Tisch gezogen habe. Aber dieses winzige Detail braucht sie ja nicht zu wissen, oder?