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Von der Opferthese zur Erinnerungskultur

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In der Moskauer Deklaration vom Oktober 1943 einigen sich die Alliierten darauf, dass Österreich als erstes Opfer Nazi-Deutschlands zu betrachten sei – eine Sichtweise, die sich die heimische Politik in der Folge gerne zu eigen macht. Doch bereits ab den 1960er Jahren gibt es einzelne Stimmen, die auf die verzerrte Sicht Österreichs auf diese Zeit aufmerksam machen. Trotzdem dauert es noch bis zum Jahr 1986, bis die Mitschuld vieler Österreicherinnen und Österreicher an den NS-Verbrechen im Zuge des Präsidentschaftswahlkampfs Kurt Waldheims in der Öffentlichkeit diskutiert wird. Heute gibt es hierzulande ein breites Spektrum der Erinnerungskultur, angefangen von der Errichtung von Mahnmalen bis zu obligatorischen Besuchen von Schulklassen in ehemaligen Konzentrationslagern und dem Austausch mit den letzten noch lebenden Zeitzeugen. Mariella Gittler im Gespräch mit der Historikerin des DÖW Claudia Kuretsidis-Haider.

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