• Episode #61: Das erste Halbjahr, Rückschläge und Rekordstände
    Jul 4 2025
    Im aktuellen Sommer-Podcast von "Kapitalmarkt mit Weitblick" bieten Silvia Richter und Christian Nemeth, Vorstände der LLB Bank AG, einen informativen Rückblick auf das erste Halbjahr 2025. Die Märkte haben ein turbulentes Jahr mit hoher Volatilität erlebt und die Geduld der Anleger war einmal mehr auf die Probe gestellt. Nemeth hebt hervor, dass insbesondere in den USA bemerkenswerte Rekordstände erreicht wurden, während zwischenzeitliche Kursrückgänge rasch überwunden werden konnten. Nemeth beobachtet insgesamt häufige Rückschläge während des Jahres, die fast schon zur Normalität geworden sind. Der Experte erörtert die globalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die ein langsameres Wachstum anzeigen, und äußert Bedenken hinsichtlich niedrigerer Erwartungen an Unternehmensgewinne. Beim Nahostkonflikt und dessen Einfluss auf den Ölpreis gab es eine kurzfristige Preisspitze, gefolgt von einer schnellen Stabilisierung. Diese Entwicklungen werden von den Börsen als vorübergehendes Event wahrgenommen. Die Auswirkungen waren moderat und kurzfristig. In Bezug auf die Positionierung der LLB Bank AG hebt Nemeth die Bedeutung der aktuellen neutralen Positionierung sowie einen ausgewogenen Mix aus defensiven Anlagen und renditestarken Investments hervor. Auch wenn noch bevorstehenden Arbeitsmarktdaten ausständig sind, die weitere Hinweise auf die künftige Marktentwicklung liefern. Richter wirft noch einen Blick auf die Notenbanken, da es seit der letzten Podcast-Aufzeichnung wieder zu Änderungen gekommen ist. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzt ihre Zinssenkungen fort, um die Wirtschaft zu stimulieren, während die US-Notenbank (Fed) sich in einem anderen wirtschaftlichen Umfeld befindet. Abschließend beleuchten die Vorstände die angekündigte 90-tägige Frist für Handelszölle unter der Regie von Trump, die nicht realisiert wurden. Nemeth erwartet, dass eine Einigung mit den wichtigsten Handelspartnern erzielt wird, während die Auswirkungen auf das Konsumverhalten in den USA voraussichtlich mittelfristig spürbar werden. Die Politik hat ihren Preis.
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    21 mins
  • Episode #60: Die Vormachtstellung der USA, die zu bröckeln beginnt
    Jun 4 2025
    In der 60. Folge von „Kapitalmarkt mit Weitblick“ setzen sich Silvia Richter, Mitglied des Vorstandes der LLB Bank AG, und Christian Nemeth, Vorsitzender des Vorstandes der Privatbank, mit dem zentralen Thema der sich ständig ändernden Politik von Donald Trump und dessen Auswirkungen an den Börsen auseinander. Anfänglich wurden die Märkte durch erste Ankündigungen Trumps im April negativ beeinflusst, doch nach diesem vorübergehenden Rückgang stabilisierten sich die Märkte und erlebten einen starken Rebound. Der Mai 2025 stellte sich als der beste Monat seit 1990 für die Aktienmärkte heraus. Doch wie kommt es zu diesem Aufschwung und ist dieser nur kurzfristig zu sehen? Nemeth argumentiert, dass sich die Märkte zunehmend an den unberechenbaren Rhythmus der politischen Entscheidungen und Ankündigungen gewöhnen. Es ist ein wiederkehrendes Muster zu beobachten, bei dem Trump nach seinen Vorstößen häufig zurückrudert. Sowohl die USA als auch China haben ein starkes Interesse an einer Einigung, auch wenn die Zölle weiterhin hoch bleiben werden. Trump strebt nach Erfolgen, konkrete Ergebnisse stehen jedoch noch aus. Zusätzlich zu den politischen Faktoren gibt es eine Vielzahl weiterer Aspekte, die die Märkte beeinflussen. Insbesondere die Neubewertung von Produktionsstandorten und steigenden Produktionskosten sind wichtige Themen. Prognosen zur Zollpolitik spielen ebenfalls eine bedeutende Rolle, so der Experte Christian Nemeth in der aktuellen Episode. Der Anstieg der Märkte kann teilweise darauf zurückgeführt werden, dass die Realität nicht so dramatisch ist, wie sie oft erscheint. Der zugrunde liegende wirtschaftliche Trend bleibt robust, was zu einer positiven Marktreaktion geführt hat. Dennoch ist zu erwarten, dass die Dynamik nicht auf dem gleichen Niveau wie im Mai fortgeführt wird. Zwar bleiben Unsicherheiten bestehen, es gibt jedoch auch ermutigende Nachrichten. Richter bringt das aktuelle Schlagwort „Sell Amerika“ aus ihren Kundengesprächen in den Dialog. Was meinen die Experten damit? Amerika hat bis heute eine dominierende Position, diese ist jedoch ins Wanken geraten. Die Umstellung auf mehr Inlandsinvestitionen und die Abhängigkeit von der US-Position wird zunehmend diskutiert. Auch die aktuellen Ratingherabstufungen durch Agenturen wie Moody's sind ein Indiz dafür, dass die Vormachtstellung der USA bröckelt. Im Hinblick auf die Asset-Allokation der LLB Bank AG zeigen sich nur geringe Anpassungsbedarfe. Die Entwicklung des Dollars wird beobachtet, da dieser langfristig unter Druck geraten könnte, so Nemeth. Die Aktienmärkte bleiben neutral positioniert, was eine insgesamt konstruktive Sichtweise widerspiegelt.
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    20 mins
  • Episode #59: 100 Tage Amtszeit von Donald Trump
    May 6 2025
    Silvia Richter, Mitglied des Vorstandes der LLB Bank AG, startet die 59. Episode von "Kapitalmarkt mit Weitblick" kurz nach 100 Tagen von Trumps Amtszeit. Eine Zeit, die für US-Börsen als schlechteste seit 30 Jahren gilt. Christian Nemeth, Vorsitzender des Vorstandes der LLB Bank AG, berichtet von den letzten Monaten, in denen sich viel getan hat: Die Märkte zeigten erste negative Auswirkungen, und er spricht von neuen, relevanten Informationen. Nemeth sieht Trumps Maßnahmen kritisch, da sie inflationstreibend und wachstumshemmend sind - ohne positive Effekte auf Konjunktur oder Finanzmärkte. Aktuell arbeiten die Experten der Bank mit verschiedenen Szenarien, da traditionelle ökonomische Modelle nicht mehr greifen, ähnlich wie in Zeiten der Pandemie. Als Hauptszenario bleibt die temporäre Unsicherheit mit dem Ziel stabilerer Handelsbeziehungen. Wie sehen nun die aktuellen Wachstumsprognosen aus? Die Wachstumsprognosen für die US-Wirtschaft wurden nach unten korrigiert, und die erste Schnellschätzung für das BIP-Wachstum war negativ, was alarmierend ist. Donald Trump hat darauf reagiert, da der Staatsanleihenmarkt für ihn wichtig ist. Die allgemeine Stimmung an den Aktienmärkten ist schlecht, besonders in den USA. Es hat sich gezeigt, dass Anleger stärker diversifizieren, das wird ein langfristiger Trend bleiben. Ein Zeichen von Vertrauensverlust, denn man möchte nicht alles auf eine Karte zu setzen. Insgesamt ist Unsicherheit da, die Volatilität wird hoch bleiben, aber wir sollten nicht überreagieren. Wie hat nun die LLB Bank AG auf die aktuelle Situation in ihren Portfolios reagiert? In der Asset Allokation hat das Asset Management der Bank wenig verändert, es wurde nur das US-Dollar Währungsrisiko etwas zurückgeschraubt. Es waren lediglich Feinjustierungen notwendig, da die Bank gut vorbereitet war. Was Nemeth zuversichtlich stimmt, ist, dass es in der zweiten Aprilhälfte auch steigende Kurse gegeben hat. Was ist nun von den Notenbanken und den Zinsentscheidungen zu erwarten? Die nächste Fed-Sitzung steht bevor - es wird eine Zinssenkung erwartet. Die EZB wird ihren Kurs weiter fortsetzen, während die Schweizer Nationalbank voraussichtlich im Juni die Zinsen auf null senken wird. Der Ausblick ist laut Nemeth sehr differenziert. Richter blickt durch die Kundenbrille und spricht die Goldpositionen in den Portfolios an. Diese werden laut CEO Nemeth weiterhin gehalten, da Notenbanken ihre Goldreserven aufbauen. Nemeth spricht vom raren Gut der Diversifikation und Risikoreduktion, das vor allem in volatilen Phasen strapaziert wird. Gerade jetzt ist die notwendige Geduld und Stabilität der Investoren essentiell. "Unsere Experten stehen bereit, um Anleger zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass sie ruhig und ihrer Strategie treu bleiben", sind sich die Vorstände Richter und Nemeth einig.
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    24 mins
  • Episode #58: Die Zollpolitik von Trump und ihre Auswirkungen
    Apr 7 2025
    Die Zollpolitik von Donald Trump ist diesmal großes Thema im Podcast Kapitalmarkt mit Weitblick. CEO der LLB Bank AG Christian Nemeth diskutiert die aktuelle Situation in Amerika und Auswirkungen auf die lokalen und globalen Märkten. Wir zeichnen diesen Podcast am 4.4.2025 auf und blicken auf die aktuellen Auswirkungen zu diesem Zeitpunkt. Die gesamte Finanzwelt ist stark verunsichert. In Amerika sind die Aktienindizes querbeet nach unten gegangen. Zahlreiche amerikanische Unternehmen sind massiv abgestürzt in kurzer Zeit – Nike etwa minus 15 Prozent, Apple minus 10 Prozent. In Europa sieht es ähnlich aus. Auch bei den Währungen sieht man Veränderungen – der US Dollar ist gefallen, der japanische Yen und der Schweizer Franken sind gestiegen. Man sieht generell eine Rotation in die Defensive. Gold hat sich in den letzten Tagen unmittelbar relativ wenig bewegt, hat jedoch davor bereits auf die Unsicherheiten reagiert und ist gestiegen. Öl ist aktuell schwächer durch das schwächere Wirtschaftswachstum. Bei Staatsanleihen konnte man, zumindest rund um den Liberation Day, Kursgewinne verzeichnen. Dieses rein politische Gewitter hat sehr negative real-ökonomische Auswirkungen. Historisch gesehen muss man knapp 100 Jahre zurückgehen, um Zölle in dieser Höhe zu finden. Das Wirtschaftswachstum wird gedämpft, die Inflation nach oben getrieben und eine große Unsicherheit bleibt und ist Gift für Investitions-Bestrebungen. Die Wahrscheinlichkeit für eine Rezession in den USA steigt an, global, so Christian Nemeth, ist sie jedoch noch nicht in Sicht. Es ist fraglich, wie lange Präsident Trump diese Politik aufrecht erhalten kann, denn die Bevölkerung wird deutliche Preissteigerungen spüren. Es bleibt also abzuwarten, was wie lange effektiv bleibt. Welche Chancen ergeben sich jetzt für Anleger? Aktuell bleibt Christian Nemeth abwartend, die Informationsverarbeitung dauert noch an und täglich ändert sich etwas. Aktuell aggressiv zuzukaufen ist zu früh. Europa ist in den meisten Fällen noch im Plus. In einer Phase der Panik an den Märkten setzt das Asset Management der Privatbank keine Änderungen in der Asset Allocation um (Stand 4.4.2025). Sie achten jedoch stark auf die Wirtschaft – lokal wie global – und auf Zeichen von Rezession.
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    21 mins
  • Episode #57: Hintergrund des herausragenden Börsenstarts in Europa und ein Anstieg der Inflation
    Mar 4 2025
    Silvia Richter, Vorstandsmitglied der LLB Bank AG, begrüßt den Finanzexperten und Vorstandsvorsitzenden Christian Nemeth zur 57. Aufnahme von Kapitalmarkt mit Weitblick bei herrlichem Sonnenschein. Spiegelt sich diese aktuelle Großwetterlage auch an den Börsen wider? Die europäischen Börsen haben einen fulminanten Start hingelegt. Welche Faktoren sprechen dafür? Die Entwicklung im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) spielt eine zentrale Rolle. Die Investitionen in große Tech-Unternehmen haben stark zugenommen. Die entscheidende Frage dabei ist, ob diese Investitionen auch zu höheren Umsätzen und Gewinnen führen. Dies ist ein Thema, das derzeit intensiv diskutiert wird. Ein weiterer Punkt sind die politischen Unsicherheiten, insbesondere die Frage zur Einführung von Zöllen. Solche Themen können die Handelsbeziehungen erheblich beeinträchtigen. Ein dritter Aspekt ist, dass die USA im Vergleich zu Europa teuer sind. Während die Qualität oft besser ist, mangelt es an umfassenden Veränderungen, und es fließt wenig Kapital in die europäischen Märkte. Europa hat in den letzten Jahren ein eher Schattendasein geführt, was bedeutet, dass es kein vorübergehendes Phänomen ist, das schnell wieder vergeht. Der Experte spricht nicht von einem Strohfeuer, sondern von einer mittel- bis langfristigen Umschichtung in andere Märkte. Diversifikation ist entscheidend: Amerika bleibt die Nummer eins, aber Europa wird nicht vernachlässigt. Was bedeutet das für die strategische Ausrichtung der LLB Bank AG? Trends sind schnelllebig, daher sollte man nicht zu stark auf einzelne Aktien setzen. Es ist hilfreich, wenn eine gewisse Dispersion vorhanden ist und die Investitionen breiter gestreut sind. Richter spricht die Inflation an, die leicht angestiegen ist. Waren die Maßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) vergebens? Die Inflation steigt nicht überall an. Anhand von Zahlen zeigt Nemeth, wie der Anstieg der Inflation zu beobachten ist. Die Maßnahmen der EZB sind sowohl richtig als auch wichtig. Die USA waren kein Land mit niedriger Inflation und haben von günstig importierten Waren profitiert, was der gewünschte Effekt war. Seit der Präsidentschaft von Trump bedeutet eine Einführung von Zöllen, dass dies inflationstreibend in Amerika wirkt und den Spielraum der amerikanischen Notenbank einschränkt. Was ist wirtschaftlich relevant? Ja, es gibt Unsicherheiten, aber diese sind vor allem ein amerikanisches Thema. Inflation ist daher nicht das Hauptsorgenkind. Abschließend geht Nemeth noch auf die Rentenmärkte ein und welche Kräfte auf diese einwirken.
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    20 mins
  • Episode #56: Ein guter Auftakt und Schlagzeilen, die die Börsen bewegen
    Feb 6 2025
    Silvia Richter, Vorstandsmitglied der LLB Bank AG, begrüßt zur ersten Folge von "Kapitalmarkt mit Weitblick" im Jahr 2025. Erstmals auch unter der Flagge der LLB Bank AG. In dieser Ausgabe zu Gast ist wie gewohnt der Experte und Vorstandsvorsitzenden der LLB Bank AG, Christian Nemeth. Die aktuellen Schlagzeilen zu DeepSeek, dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump, Notenbankentscheidungen und geplante Zolleinführungen, haben die Weltbörsen beschäftigt. In dieser Folge wird diskutiert, warum diese unterschiedlich auf Ereignisse reagieren und was dies beeinflusst. Nemeth erläutert, wie sich neue kursrelevante Informationen auswirken, während politische Aspekte oft als Nebensache betrachtet werden. Geplante Zolleinführungen etwa haben direkte wirtschaftliche Auswirkungen und werden daher von den Börsen aufmerksam verfolgt. Ein Beispiel dafür war die Reaktion auf DeepSeek, ein Unternehmen mit einer innovativen KI-Technologie, das unerwartete Veränderungen der Kurse auslöste. Anders war es bei der Amtsübergabe von US-Präsident Donald Trump, diese wurde von den Börsen nur wenig beachtet. Nemeth spricht über die aktuelle Marktsituation, die Positionierung der LLB Bank AG und betont die Bedeutung einer konsequenten Anlagestrategie, insbesondere angesichts der derzeitigen Unsicherheiten. Die Entwicklung wird gegen Ende des Jahres reflektiert.
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    19 mins
  • Episode #55: Rückblick auf das Superwahl- und Anlagejahr 2024 und welche Trends uns 2025 erwarten
    Dec 3 2024
    Silvia Richter beginnt die 55. Episode von Kapitalmarkt mit Weitblick mit dem Superwahljahr 2024, das aktuell hinter uns liegt. Für rund 3,5 Milliarden Menschen wurden neue Staatsoberhäupter gewählt. In diesem Jahr kam es auch zu Zinssenkungen, welche die Aktienmärkte unterstützten und Gewinne mit sich brachten. Nach der US-Wahl gab es viel Bewegung an den Märkten: US-amerikanische Vermögenswerte verzeichneten Zuwächse, Regionalbanken legten zu, während Unternehmen aus dem Bereich der alternativen Energien sowie Technologieunternehmen abgestraft wurden. Diese Entwicklungen sind jedoch eher kurzfristige Trends. Wie sich die Politik unter Trump langfristig auf die Märkte auswirken wird, bleibt abzuwarten. Es ist wichtig, sich an die unvorhersehbare politische Lage zu gewöhnen und genau zu differenzieren, was Populismus ist und was tatsächlich als politische Maßnahme zählt. Als Beispiel hierfür nennt CIO Christian Nemeth den Auftrag an Elon Musk, zwei Billionen US-Dollar einzusparen. Betrachtet man die tatsächlichen Posten, die in relevanten Größenordnungen einsparbar sind, erscheint es eher unwahrscheinlich, dass dieses Ziel erreicht werden kann. Der Blick richtet sich aber auch auf Europa: Die wirtschaftliche Lage ist derzeit eher schwach, was auch an den Kurs-Gewinn-Verhältnissen im Vergleich zu den USA erkennbar ist. Die schwache Position vieler europäischer Volkswirtschaften, etwa in Deutschland mit zahlreichen Unternehmenspleiten, ist offensichtlich. Im November verzeichneten deutsche Bundesanleihen noch eine Rendite von 2,4 %, jetzt sind es nur noch 2 %. Ein solcher Renditerückgang deutet auf wirtschaftliche Probleme hin, auf die die Zentralbanken mit Sicherheit noch reagieren werden. Die Musik an den Börsen spielt momentan vor allem in Amerika. Aber welche Alternativen gibt es aktuell? Und was erwarten wir für 2025? 2024 war insgesamt ein gutes Jahr für Anlagen. Konjunkturell wird 2025 voraussichtlich kein Boomjahr, ähnlich wie 2024. Die Inflationsbelastungen sind global betrachtet gesenkt worden, und die Notenbanken haben wieder mehr Spielraum. Rückblickend auf das Jahr betont CIO Christian Nemeth, dass sich die langfristig positive Perspektive für Investitionen nicht geändert hat – auch wenn 2024 im Vergleich zu den letzten Jahren besonders gut war. Warum er diese Einschätzung teilt, erfahren Sie in dieser Episode.
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    19 mins
  • Episode #54: Trumps Rückkehr ins Weiße Haus und die turbulenten Reaktionen an den Finanzmärkten
    Nov 7 2024
    Am 6. November, zwei Stunden nach Börsenöffnung in den USA, widmen sich Christian Nemeth und Silvia Richter, die Vorstände der Zürcher Kantonalbank Österreich, in ihrem Podcast den wirtschaftlichen Auswirkungen der jüngsten Präsidentschaftswahl. Die Würfel sind gefallen: Donald Trump kehrt als 47. Präsident der Vereinigten Staaten ins Weiße Haus zurück. Entscheidend ist, dass die Republikaner zudem die Kontrolle über den Senat behalten und damit einen breiten politischen Spielraum gewinnen. Die ersten Reaktionen an den Märkten waren turbulent. Interessanterweise starteten die europäischen Börsen noch am Morgen in Hochstimmung, doch im Tagesverlauf wendete sich das Blatt deutlich ins Minus. Anders in den USA: Hier herrschte den ganzen Tag über eine regelrechte Jubelstimmung, die bis zur Podcast-Aufnahme anhielt. Nemeth gibt Einblicke in diese Dynamik und erläutert, wie die amerikanischen Aktienmärkte reagierten. Bitcoin zum Beispiel verzeichnet einen starken Anstieg, während der Goldpreis jedoch gegen den Trend gesunken ist. Auch der Anleihenmarkt verzeichnete deutliche Reaktionen: Angesichts der angekündigten ausgabefreudigen Politik Trumps stiegen die Renditen spürbar. Zwar bleibt abzuwarten, inwieweit sich diese Ankündigungen umsetzen lassen, doch die ersten Impulse auf den Finanzmärkten sind bereits spürbar. In Europa zeigt sich ein anderes Bild. Besonders betroffen sind die Automobilwerte und Titel aus dem Bereich der nachhaltigen Energien, die durch die Erwartung neuer Handelsbarrieren unter Druck geraten. Zusammengefasst zeigt sich ein volatiles Bild: Während die amerikanischen Märkte und der US-Dollar gestärkt aus der Wahl hervorgehen, geraten die europäischen Märkte zunehmend unter Druck. Richter lenkt das Gespräch auf die Frage nach den längerfristigen Perspektiven unter einer republikanischen Regierung. Nemeth wagt eine erste Einschätzung, obgleich es zum jetzigen Zeitpunkt schwierig ist, eine klare Prognose zu formulieren. Dennoch schafft die Klarheit über den Wahlausgang ein erstes Umfeld, das die derzeitige Positionierung der Zürcher Kantonalbank Österreich sogar bestätigt. Solange die wirtschaftliche Lage robust bleibt und die Unternehmen stabile Erträge erzielen, ist eine Unterstützung für die Börsen zu erwarten, so Nemeth in seinen Skizzierungen. Wie sich die zweite Amtszeit Trumps langfristig gestalten wird, bleibt jedoch abzuwarten – „we’ll cross that bridge when we get there,“ schließen die beiden den Podcast und lassen Raum für künftige Entwicklungen.
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