Musikhören - Brahms in St. Pauli
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Wie hören wir Musik? Jeder Mensch in jeder Situation, an jedem Tag, bei jedem Wetter, an jedem Ort auf unterschiedliche Weise. Dies gilt gleichermaßen für erfindende und ausübende Künstler und Künstlerinnen wie auch für Musikhörende, die nicht beruflich mit der Musik verbunden sind. Die Voraussetzungen und die Verfasstheit im Augenblick prägen maßgeblich den Zugang und die Rezeption des Musikhörens. In drei Episoden sprechen Hartmut Leistritz und Astrid Schmeling mit einem Komponisten, einer Sängerin / Composer - Performer und einem begeisterten Musikhörer / Laienpianisten über ihre jeweils charakteristische Art, Musik aufzunehmen.
In der ersten Episode kommt der Hamburger Komponist Michael Maierhof zu Wort, mit dem sich das Ensemble L'ART POUR L'ART seit vielen Jahren verbunden fühlt, und der die Gegenwartsmusik mit seinen vielseitigen Kompositionen bereichert hat. Jenseits von jeder frühkindlicher Musik-Prägung, als Mathematiker ursprünglich und interessiert an zeitgenössischer Bildender Kunst, näherte er sich erst spät mit großer Neugierde und Leidenschaft der Musik an. Sein Erforschen der Klangerzeugung mit klassischen Instrumenten, Präparationen und Objekten führt zu einer faszinierenden Musik.
1956 in Fulda geboren, seit vielen Jahren in Hafennähe von Hamburg lebend beschäftigt sich Michael Maierhof mit schwingenden Systemen und mit der Musikalisierung des LED-Lichtes. Forscht über das Kreisen, Motoren, über Unterton- und Überdruck-Phänomene. Er studierte Musik und Mathematik in Kassel sowie Philosophie und Kunstgeschichte in Hamburg. Er gab Lectures am Trinity College in Dublin, der Musikhochschule Stuttgart, CalArts Los Angeles, Mozarteum Salzburg, Central Conservatory of Music in Beijing, Musikhochschule Freiburg, University of Cordoba/Argentinien, Bruckner Universität Linz, Sibelius Academy Helsinki, Hochschule für Musik und Theater Hamburg, Musikhochschule Frankfurt, Universität der Künste Berlin, den Universitäten Tel Aviv und Haifa, sowie dem Conservatorio Superior de Musica de Aragon. Er gab ebenso workshops bei den Darmstädter Ferienkursen und dem Impuls-Festival in Graz. Mitbegründer des Künstlernetzwerkes "stock11.de” und des Verbands für aktuelle Musik Hamburg.
Das Gespräch ist eingebettet in Abschnitte von „Bagatellen für Brahms“ für Violine, Violoncello, Klavier, Flöte, E-Bass und Percussion, die durch das Ensemble L’ART POUR L’ART 1997 in der Freien Akademie der Künste Hamburg uraufgeführt wurde. Die Klangbeispiele entstammen dieser Uraufführung.
Ausführende: Imke Dithmar-Baier (Violine), Anna Carewe (Violoncello), Hartmut Leistritz (Klavier), Astrid Schmeling (Flöte), Michael Schröder (E-Bass), Matthias Kaul (Percussion)
„Die Bagatellen für Brahms … bestehen aus mehreren Teilen unterschiedlicher Länge, die ineinander übergehen. Ich beziehe mich nicht auf ein brahms’sches Thema, sondern auf den für Brahms so typischen dickgesetzten, tieffrequenten, basslastigen Klangraum. Der eingesetzte E-Bass legt, zusammen mit der mit dem Bogen angestrichenen tiefen a-Saite des Flügels und der aufgehängten Basstrommel, dicke Bassflächen in den Raum. Die tieffrequenten Klangräume werden kontrastiert mit den äußerst hohen Frequenzen der mit Wäscheklammern präparierten Streicher, bis in die sechs-gestrichene Oktave. Die vom Percussionisten angestrichenen Plastikbecher klingen bis in die sieben-gstrichene Oktave; das Klangspektrum bewegt sich also von weniger als 27 Hertz bis fast 20000 Hertz. Die Musiker sind im Raum verteilt; die Zuhörer sitzen mitten im Klanggeschehen.“ (Michael Maierhof)
https://www.michaelmaierhof.de/
EASY PIECES: https://vimeo.com/902972454?share=copy&fl=sv&fe=ci