n dieser Folge verkosten wir einen Wein, der uns schon beim Öffnen überrascht. Wir haben den Riesling Loibenberg 2014 vom Tegernseerhof im Glas und sprechen darüber, warum gerade dieser Jahrgang, der lange als schwächer eingestuft wurde, heute so beeindruckend zeigen kann, was Reife wirklich bedeutet. Der Wein öffnet sich mit jeder Minute weiter und wir erleben, wie Aromen, Struktur und Balance über zehn Jahre hinweg zu einer neuen Form finden.

Wir reden darüber, warum gereifte Weißweine in Österreich oft unterschätzt werden und was sie so besonders macht. Wir teilen unsere Eindrücke zu gelber Frucht, Steinobst, Mineralität und frischer Säure, die trotz des Alters präsent bleibt. Und wir sprechen darüber, wie viel Geduld manchmal nötig ist, damit ein Wein seine wahre Persönlichkeit zeigt.

Neben dem Wein blicken wir auch hinter die Kulissen unseres Arbeitsalltags. Anna erzählt, wie es ist, Michael auf Verkostungen und Veranstaltungen zu begleiten und warum solche Abende mehr Konzentration und Energie erfordern, als man von außen sieht. Wir sprechen über die Balance zwischen Arbeit und Familie und darüber, wie schön es ist, wenn beides in Momenten wie diesem zusammenkommt.

Ein weiteres Thema dieser Folge ist die richtige Weinlagerung. Wir erklären, welche Bedingungen für Reife wichtig sind, wo viele Fehler passieren und warum manche Flaschen erst nach Jahren zeigen, was wirklich in ihnen steckt. Dabei geben wir einen kleinen Vorgeschmack auf zukünftige Themen rund um Lagerung, Weinwissen und Verkostungsgrundlagen.

Zum Schluss sprechen wir über die Wachau, über besondere Orte, Menschen und Erinnerungen und darüber, warum diese Region für uns immer ein Platz voller Genuss und Inspiration bleibt. Der 2014er Riesling erinnert uns daran, wie viel Geschichte und Entwicklung in einer einzigen Flasche stecken kann.

Gelber Muskateller mit Vorurteilen im Gepäck: In Folge 4 von Ein Schluck Familie probieren Anna und Michael den Stradener Rosenberg Gelber Muskateller vom Weingut Krispel aus dem Vulkanland in der Steiermark – und stellen schnell fest, dass dieser Wein so gar nicht in die gängigen Schubladen passt. Statt kitschig-süß gibt’s Mineralität, Spannung und Struktur. Die beiden sprechen über das Vulkanland, Böden, Mineralik und warum unser Gehirn fruchtige Aromen oft automatisch mit „süß“ verwechselt.

Von dort geht’s mitten hinein in Wein-Klischees: Muskateller = süß, Rosé = nur Sommerwein, billiger Alkohol = Kopfweh, teurer Wein = automatisch besser, roter Spritzer = oldschool. Nebenbei tauchen Cola Rot, Fanta-Lustig, Disco-Erinnerungen in Schillingzeiten und moderne „Spaßgetränke“ auf. Zum Schluss diskutieren sie das ewige Thema Kork vs. Schraubverschluss: Image, Ritual, Realität – und warum ein Presskork hier eher Erlebnis als Qualitätsmerkmal ist. Eine Folge voller Ehrlichkeit, Humor und Weinwissen mit einem Augenzwinkern.

Diesmal wird’s winterlich bei Ein Schluck Familie: Im Glas steht der Chardonnay Ried Steinriegel vom Weingut Gesellmann – ein kräftiger Weißwein aus dem Rotwein-geprägten Deutschkreuz.

Wir sprechen darüber, warum diese Region zwar berühmt für Rotwein ist, aber gleichzeitig einige der spannendsten Weißweine des Burgenlands hervorbringt. Während wir riechen und kosten, entdecken wir exotische Noten, cremige Texturen und die mineralische Tiefe dieses Chardonnay, der uns alle überrascht.

Ein großes Thema in dieser Folge ist, wie stark das richtige Glas den Geschmack eines Weins beeinflussen kann. Wir vergleichen unsere Standardgläser mit großen Burgundergläsern und merken sofort, wie unterschiedlich der Wein in der Nase wirkt. Das Experiment zeigt uns, warum Glasform, Öffnung und Bauweise so viel verändern und warum manche Weine erst im passenden Glas wirklich aufblühen.

Außerdem sprechen wir darüber, wie sich unser persönlicher Geschmack mit der Zeit entwickelt, weshalb wir oft Weißwein als gemeinsamen Nenner am Tisch wählen und wie sich unsere Rotwein-Gewohnheiten verändern. Wir blicken auf Familienmomente zurück, teilen unsere Erfahrungen mit großen Flaschen wie dem Methusalem und plaudern darüber, welche Weine bei uns zu Weihnachten Tradition haben.

Zum Abschluss überlegen wir, welche Weine wir als Nächstes verkosten und welche Fragen wir aus der Community gerne mitnehmen. Wir stoßen an, genießen den letzten Schluck und freuen uns auf die nächste Folge.