Wie denken wir über das, was noch nicht ist – aber sein könnte? Zukunft beginnt nicht mit Technik, sondern mit Vorstellungskraft. Wer Ernährung neu gestalten will, muss lernen, in Möglichkeitsräumen zu denken – jenseits von Trends und Tellerrändern.

(01:18): Scheibe 1 – Was ist Zukunft?

(08:05): Scheibe 2 – Zukunft als Gestaltungsraum

(15:19): Scheibe 3 – Potenziale der Zukunft

Zukunft entsteht nicht von selbst – sie wird gedacht, erzählt, geformt. In der finalen Folge von Blaues Brot geht es um die Frage, wie wir Ernährungssysteme jenseits linearer Trends und technischer Prognosen wirklich transformieren können. Mit Foodtrendforscherin Hanni Rützler und Food Campus-CEO Lia Carlucci entfaltet sich ein systemischer Blick auf Wandel, Innovation und Verantwortung – vom Semmelknödel bis zur KI-gestützten Rezeptentwicklung.

Diskutiert werden Konzepte wie Futures Literacy, Megatrends, die Wirkung von versunkenen Kosten, sowie das disruptive Potenzial von Myzel, Algen, KI und Food-Upcycling. Warum wurde Weißbrot erst durch Dampföfen, Mühlen und neue Hefen möglich? Welche Rollen spielen emotionale Narrative und physische Begegnungsräume für die Ernährungswende? Und wie erkennen wir, welche Zukünfte wir unbewusst bereits bevorzugen?

Diese Episode beantwortet zentrale Fragen wie:

„Was ist Zukunft – wirklich?“

„Wie kann ein Knödel 40 Branchen verbinden?“

„Wie verändert KI die Produktentwicklung?“

„Was heißt systemischer Wandel im Ernährungssystem?“

Ein Denkraum für alle, die nicht nur wissen wollen, was kommt – sondern wie es entstehen kann.

Quellen

Rützler, H., & Reiter, W. (2025). Foodreport 2025. Zukunftsinstitut GmbH.ISBN 978-3-9825375-6-6. In Kooperation mit Lebensmittel Zeitung, foodservice & gvpraxis.

Rützler, H., & Reiter, W. (2025). Die Zukunft treffen: Wie der Knödel die Welt erklärt – als Netzwerkaktivist, als Fortschrittsnomade, als kulinarische Ikone und als Innovationstreiber. Zukunftsinstitut GmbH. ISBN 978-3-911642-02-6. In Kooperation mit Lebensmittel Zeitung, foodservice & gvpraxis.

Bei Fragen oder Anregungen schreibt uns unter blauesbrot@r2g.media oder besucht Blauesbrot.de für die Episodenübersicht und den Newsletter.

Wer steckt hinter Blaues Brot?

Adalbert-Raps-Stiftung

Cluster Ernährung

R2G MEDIA

Marina Schmidt

In dieser Episode zu hören:

Hanni Rützler – Foodtrendforscherin, Zukunftsinstitut

Lia Carlucci – Geschäftsführerin, Food Campus Berlin

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Wie viel Essen steckt im, was wir Abfall nennen? Abfälle können zu marktfähigen Produkten werden, wenn wir es zulassen. Wir hören wie Food-Startups durch radikale Neugier eingefahrene Routinen sprengen und neue Wege der Lebensmittelverwertung eröffnen.

(01:33): Scheibe 1 – Nebenströme als neues Hauptgericht

(07:53): Scheibe 2 – Alles, was die Pflanze hergibt

(15:11): Scheibe 3 – Innovationen im Bestand: Wie wir Systeme umbauen können

Kreislaufwirtschaft beginnt nicht bei der Tonne, sondern mit der Frage: Warum nutzen wir nur einen Teil der Pflanze – und werfen den Rest weg? Zwei Foodtech-Startups aus dem deutschsprachigen Raum machen vor, wie sich sogenannte Nebenströme vollständig verwerten lassen. Brewbites verarbeitet Biertreber und Ölpresskuchen zu pflanzlichem Fleischersatz, ReNut zermahlt Nüsse samt Schale zu Mehl und Getränken.

Dabei geht es nicht nur um Technik, sondern auch um Psychologie und Regulierung. Denn was heute als Abfall gilt, könnte morgen offiziell Lebensmittel sein, wenn das EU-Zulassungsverfahren (Novel Food) nicht so träge wäre. Die Gäste erläutern, wie sich bestehende Produktionsanlagen für Upcycling nutzen lassen, welche Rolle Sprache („Nebenstrom“ statt „Abfall“) spielt und warum große Hersteller oft blind für offensichtliche Innovationspotenziale sind.

Zentrale Fragen:

„Was zählt wirklich als Abfall?“

„Wie können Nährstoffe aus Nebenprodukten nutzbar gemacht werden?“

„Welche regulatorischen Reformen braucht nachhaltige Lebensmittelinnovation?“

„Wie lässt sich Kreislaufwirtschaft wirtschaftlich attraktiv machen?“

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Marina Schmidt

In dieser Episode zu hören:

Elvira Bechtold – CEO & Head of Operations, UpCircld Kitchen GmbH

Christian Zimmermann – CTO, ReNut

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Low Carb, Detox, Mikrobiom-Test – was davon bringt wirklich was? Zwischen Ernährungsempfehlungen, Superfood-Hypes und ultra-verarbeiteten Produkten liegt die Wahrheit im Magen – und oft ganz woanders.

(01:43): Scheibe 1 – Was bedeutet gesunde Ernährung?

(09:10): Scheibe 2 – Personalisierte Ernährung: Hype oder Hoffnung?

(20:30): Scheibe 3 – Hochverarbeitete Lebensmittel im Faktencheck

Was ist gesunde Ernährung und wer entscheidet das eigentlich? Diese Folge zerlegt populäre Ernährungstrends und blickt hinter die Kulissen der Ernährungsforschung. Die Episode liefert eine fundierte Einordnung von essentiellen und nicht-essentiellen Nährstoffen, beleuchtet die Realität hinter „personalisierter Ernährung“ (inkl. Mikrobiom-Tests und Blutanalysen) und geht kritisch auf das Konzept der ultra-verarbeiteten Lebensmittel (NOVA-Klassifikation) ein. Wie aussagekräftig sind Studien? Wie unterscheiden sich Beobachtungs- von Interventionsstudien? Und warum zählt nicht nur, was wir essen, sondern auch wie verarbeitet es ist?

Diese Folge beantwortet praxisrelevante Fragen wie: „Was bedeutet hochverarbeitet wirklich?“ „Ist personalisierte Ernährung medizinisch belegt?“ „Welche Rolle spielt Verarbeitung bei Lebensmittelsicherheit?“ „Warum ist abwechslungsreich essen noch immer die beste Empfehlung?“

Perfekt für alle, die Ernährungswissenschaft fundiert verstehen wollen, jenseits von Diätmythen und Instagram-Narrativen.

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Marina Schmidt

In dieser Episode zu hören:

Prof. em. Dr. Hannelore Daniel – Ernährungswissenschaftlerin, TU München

Prof. Dr. Martin Smollich – Head of Pharmaconutrition am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Director des HFS Hanseatic Food Science Consulting

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