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Augen zu

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By: DIE ZEIT
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Darf man Beuys einen Scharlatan nennen? Muss man Botticelli lieben? Konnte Andy Warhol eigentlich malen? Der Kunstpodcast mit Florian Illies und Giovanni di LorenzoCopyright ZEIT ONLINE GmbH. Alle Rechte vorbehalten Art Social Sciences
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  • Blau, blau, blau blüht der Tizian
    Dec 3 2025

    Lange Zeit stand sein Name ein wenig im Schatten des großen Dreigestirns der italienischen Renaissancemalerei, doch inzwischen zeigt sich, dass nicht Leonardo, nicht Michelangelo und nicht Raffael die Menschen des 21. Jahrhunderts noch immer mit all ihren Werken in den Bann ziehen, sondern: Tizian. In der neuesten Folge des Podcasts "Augen zu" fragen Florian Illies und Giovanni di Lorenzo nach dem Warum.

    Während die drei anderen Genies der Hochrenaissance von der Linie her kamen, dachte der Venezianer Tizian (1488–1576) immer aus der Farbe heraus: Seine Rottöne glühen, und sein Blau überstrahlt das Blau jedes anderen Malers seiner Zeit, ja, seine Farben entfalten eine Magie, die sich bis heute erhalten hat. Daneben aber – das ist auch das Thema des Podcasts – gelang es Tizian auch immer wieder, in seinen Bildern die klassischen Kompositionen für biblische oder mythologische Geschichten neu zu denken.

    Doch wahrscheinlich, da sind sich Florian Illies und Giovanni di Lorenzo einig, sind es weder seine Farbwahl noch sein Kompositionsgeschick, die Tizian seinen fortwährenden Ruhm schenkten, sondern seine besondere Fähigkeit, Menschen zu malen. Päpste in vollem Ornat genauso wie die berühmte nackte Venus von Urbino. Sie scheinen zu atmen, aus Fleisch und Blut zu sein. Und wirken deshalb auch heute noch so lebendig.

    Lob, Kritik, Anmerkungen? Schreiben Sie uns gern an augenzu@zeit.de.

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    44 mins
  • Das Leid von der Seele malen – Maria Lassnig
    Nov 5 2025

    In der neuesten Folge des Podcasts "Augen zu" geht es um eine außergewöhnliche österreichische Malerin, die eine Ikone der feministischen Malerei ist: Maria Lassnig.

    Die 1919 geborene Malerin erlebte eine Kindheit in Armut und emotionaler Kälte. Sie fühlte sich abgelehnt von der Mutter und dem Vater und musste ein Leben lang gegen dieses Trauma anmalen. Sie hat es trotzdem gewagt, sich immer wieder selbst zu porträtieren: in aller Verletzlichkeit, in aller Wut, in aller Erbärmlichkeit, in aller Sehnsucht.

    Und am Ende hat genau diese radikale Selbstbefragung mit den Mitteln der modernen Malerei dazu geführt, ihrem Werk eine große Eigenständigkeit zu verleihen. Florian Illies und Giovanni di Lorenzo sprechen in dem Podcast über den langen Weg dorthin – und der spezifisch österreichischen Tradition einer selbstentblößenden Kunst von Egon Schiele über Arnulf Rainer bis zu Maria Lassnig.

    Lob, Kritik, Anmerkungen? Schreiben Sie uns gern an augenzu@zeit.de.

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    36 mins
  • Der Farbzauberer vom Wannsee: Max Liebermann
    Oct 1 2025

    Mit seinem Haus am Wannsee hat sich der Maler Max Liebermann kurz vor dem Ersten Weltkrieg ein verträumtes Refugium fern der explodierenden Berlin geschaffen – und mit den Gemälden und Pastellen, die er in den nächsten zwanzig Jahren malte, hat er es zum Teil der Kunstgeschichte gemacht. Die Birkenallee, der Blick aufs Wasser, die Gemüsebeete, dahinter das gelb leuchtende Landhaus – selten ist der deutsche Impressionismus schöner zu fassen als hier. Und glücklicherweise kann man das Haus und den Garten heute als Museum wieder besichtigen – und so den Maler Max Liebermann an seinem Lieblingsort kennenlernen.

    Florian Illies und Giovanni di Lorenzo erzählen in der neuesten Folge Ihres Kunstpodcasts "Augen zu" von der außergewöhnlichen Persönlichkeit Liebermann – er begann als Realist und Naturalist, machte Holland zu seiner "Malheimat", um dann ab der Jahrhundertwende in Berlin zur zentralen Figur des Kunstgeschehens zu werden, als Funktionär genauso wie als Maler. Und als Sammler – nirgendwo in Deutschland konnte man vor 1914 eine schönere Kollektion der französischen Impressionisten sehen als in seinem Haus am Brandenburger Tor. "Augen zu" erzählt von all dem – und warum bei seinem Tod 1935 der Grabredner das Gefühl hatte, mit Liebermann gehe eine ganze Epoche zu Ende.

    Lob, Kritik, Anmerkungen? Schreiben Sie uns gern an augenzu@zeit.de.

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    45 mins
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