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#38 - Rurasmus: Raus aus dem Hörsaal, rein ins Landleben

#38 - Rurasmus: Raus aus dem Hörsaal, rein ins Landleben

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In der heutigen Folge wird das Studierenden-Austauschprogramm Rurasmus vorgestellt, das Studierenden die Möglichkeit bietet, ein Semester lang in den ländlichen Räumen zu verbringen. Statt grauer Theorie steht hier das echte Leben auf dem Plan, und das Mitwirken an konkreten Herausforderungen vor Ort. Ob Mehrgenerationenwohnen, Ortskernentwicklung oder nachhaltiger Tourismus, viele spannende Projekte sind durch die Zusammenarbeit der Austauschstudierenden und Einheimischen vor Ort schon entstanden.

Die Gäst:innen Roland Gruber, Mitgründer des Forschungsinstituts Rurasmus, und Charlotte vom Kolke, aktuelle Teilnehmerin im Rurasmus-Programm teilen ihre Erfahrungen und Erkenntnisse rund um die ländliche Entwicklung und Beteiligungsmöglichkeiten. Wir diskutieren, wie Studierende aktiv zur Lösung von Herausforderungen in Gemeinden beitragen können und welche Chancen sich für sie in ländlichen Regionen bieten.

Im Gespräch geht es dabei um vielzählige Themen: dem Brückenschlag zwischen Stadt und Land, aber auch zwischen Wissenschaft und Praxis, sowie der Frage was überhaupt ein gutes Leben und Wohnen auf dem Land ausmacht. Die persönliche Entwicklung der Studierenden ist dabei genauso wichtig, wie sich auf die Menschen vor Ort einzulassen und selbst von der Macher:innen-Mentalität, die dem Land zugeschrieben wird, zu profitieren. Denn direkt vom Auslandssemester in Marseille landet Charlotte vom Kolke in Michalenbach in Oberösterreich und ist begeistert:

„Ich lebe in einem Dorf, wo es einfach viele Macher:innen gibt, oder ganz generell sind Menschen am Land gerne aktiv und das gefällt mir sehr gut, damit kann ich mich absolut identifizieren.“

Sie forscht dort zur Ortsentwicklung und möchte u.a. einen Baukasten für Bürgerbeteiligung in der Bauleitplanung entwickeln. Besonders aufgefallen ist ihr, wie herzlich sie vor Ort aufgenommen wurde, aber auch wie viel mehr Planung es braucht, um sich in den ländlichen Räumen zu bewegen, wenn der Bus nur zweimal am Tag fährt.

Auch Roland Gruber, der selbst in den ländlichen Räumen lebt und zudem Vize-Bürgermeister von Moosburg ist, weiß, dass schon kleine Impulse vor Ort viel bewirken können. Er sieht die europäische Initiative Rurasmus als Möglichkeit, Antworten zu geben für konkrete Fragestellungen, die die Gemeinden umtreiben und oft nicht zu lösen wissen. Überraschend war für ihn, dass Persönlichkeitsentwicklung für Studierende als zentrales Thema auf den Plan trat. Und wenn er sich noch etwas wünschen würde, dann das Programm ähnlich wie das Studierenden-Austauschprogramm Erasmus auf ganz Europa auszuweiten. Das wären dann potenziell 140.000 Kommunen. Und:

Wenn alle 140.000 europäischen Kommunen parallel jedes Semester junge Menschen in ihren Orten haben und mutige Zukunftsideen kreieren, dann schaffen wir einen richtig starken Entwicklungs-Schub für unsere ländlichen Räume.“

Wenn ihr mehr erfahren möchte, wie Rurasmus die Wahrnehmung des ländlichen Lebens verändert und eine neue Generation von Veränderer:innen fördert, schaltet ein!

Für vertiefende Infos zum Programm und den Inhalten des Gesprächs empfehlen wir:

  • Die Website des Studierenden-Austauschprogramms Rurasmus: https://www.rurasmus.
  • Das Zukunftsbild Michaelnbach 235: https://www.michaelnbach.at/Zukunftsbild_Michaelnbach_2035_
  • Den Publikationsbeitrag der Wüstenrotstiftung zu Leben vor der Stadt. Einfamilienhäuser als Möglichkeitsräume (Download) – Wüstenrot Stiftung
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