Try free for 30 days

1 credit a month to use on any title, yours to keep (you’ll use your first credit on this title).
Stream or download thousands of included titles.
Access to exclusive deals and discounts.
$16.45 a month after 30 day trial. Cancel anytime.
Über das Marionettentheater cover art

Über das Marionettentheater

By: Heinrich von Kleist
Narrated by: Christoph Hackenberg
Try for $0.00

$16.45 per month after 30 days. Cancel anytime.

Buy Now for $1.31

Buy Now for $1.31

Pay using voucher balance (if applicable) then card ending in
By confirming your purchase, you agree to Audible's Conditions Of Use and Privacy Notice and authorise Audible to charge your designated credit card or another available credit card on file.

Publisher's Summary

Über das Marionettentheater ist der Titel einer essayischen Erzählung von Heinrich von Kleist, die erstmals in den "Berliner Abendblättern" in vier Folgen vom 12.-15. Dezember 1810 erschienen ist. - Gesprächsweise wird die Frage erörtert, welchen Einfluss Reflexion und (Selbst-) Bewusstheit auf die natürliche Anmut haben. Inhalt: Der Erzähler gibt sein Zwiegespräch mit einem wegen seiner Anmut bewunderten Tänzer wieder, den er mehrere Male beim Besuch eines Marionettentheaters gesehen hat. Der Angesprochene schildert ihm, wie sehr er die "natürliche Grazie" der Bewegungen der Puppen bewundert und welche Lehre er für sich daraus zieht: Es gebe eine natürliche Anmut, die sich in völliger Abwesenheit von Bewusstsein manifestiere. Der Erzähler gibt nun seinerseits ein Beispiel: Ein ihm bekannter Knabe habe in einem Augenblick der Figur des Dornausziehers geglichen, aber unter der Kontrolle seines Verstandes die Bewegung in ihrer Schönheit nicht mehr nachahmen können. Der sechzehnjährige Knabe habe diese spontane Anmut vergeblich in seinem Spiegelbild wiederzuentdecken versucht und sie durch diese Bemühung gänzlich verloren. Der Tänzer schildert daraufhin einen Bären, der Fechtstöße sämtlich pariert, ohne wie ein menschlicher Fechter auf Finten zu reagieren. Im Gespräch wird ausgehend von diesen drei Beispielen die These aufgestellt, dass entweder völlige Abwesenheit von Bewusstsein (wie der "Gliedermann" des Marionettentheaters) oder ein absolutes, "unendliches" Bewusstsein (wie ein Gott) das gewünschte "natürliche" Verhalten erzeuge. Vollendete Anmut und Natürlichkeit besitze demnach jemand, der sich entweder völlig unbefangen und unbewusst wie ein Kind verhalte, oder aber in Aufhebung der Folgen des Sündenfalls dieses ideale Bewusstsein erlangt habe: "[...] so findet sich auch, wenn die Erkenntnis gleichsam durch ein Unendliches gegangen ist, die Grazie wieder ein; so, dass sie, zu gleicher Zeit, in demjenigen menschlichen Körperbau am reinsten erscheint, der entweder gar keins, oder ein unendliches Bewusstsein hat, d. h. in dem Gliedermann, oder in dem Gott." Der Erzähler zieht daraus die Schlussfolgerung: "Mithin [...] müssten wir wieder vom Baum der Erkenntnis essen, um in den Stand der Unschuld zurückzufallen?"

©2020 Bookstream GmbH (P)2020 Bookstream GmbH

What listeners say about Über das Marionettentheater

Average Customer Ratings

Reviews - Please select the tabs below to change the source of reviews.

In the spirit of reconciliation, Audible acknowledges the Traditional Custodians of country throughout Australia and their connections to land, sea and community. We pay our respect to their elders past and present and extend that respect to all Aboriginal and Torres Strait Islander peoples today.